Haiti: Mitarbeiter von Caritas Schweiz getötet
Ein Mitarbeiter von Caritas Schweiz ist in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince erschossen worden. Dies kurz nachdem der Haitianer letzten Freitag bei einer Bank im Auftrag der Caritas einen Check in der Höhe von 2000 Dollar eingelöst hatte.
Wie die Hilfsorganisation am Dienstag mitteilte, hatte der 27-Jährige bereits wieder im Auto gesessen, als er von Unbekannten angeschossen wurde. Kurz darauf sei der Mann im Spital seinen Verletzungen erlegen.
Erst vor wenigen Tagen war aus Haiti ein ähnlicher Vorfall gemeldet worden. Bewaffnete hatten einen Mitarbeiter der internationalen Organisation für Migration erschossen, nachdem dieser bei einer Bank seinen ersten Gehaltscheck eingelöst hatte.
Die Leiche des 42-Jährigen wurde am Freitag in der Nähe eines Lagers für Opfer des verheerenden Erdbebens vom Januar am Stadtrand von Port-au-Prince entdeckt. Die Arbeiten in einem Teil des Lagers wurden vorübergehend eingestellt.
Die Caritas will ihr langjähriges Engagement in dem Karibikstaat trotz des Todes ihres Mitarbeiters fortführen. Seit der Erdbebenkatastrophe unterstützt die Organisation nach eigenen Angaben Kinder und Familien mit Not- und Überlebenshilfe. Ausserdem sei soeben mit dem Wiederaufbau von 1700 Häusern begonnen worden.
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