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GR/Moody’s bestätigt Rating nach neuem Sparprogramm

LONDON (awp international) – Die Ratingagentur Moody’s hat nach der Bekanntgabe eines neuen verschärften griechischen Sparprogramms ihre Ratings für griechische Staatsanleihen bestätigt. «Das griechische Defizitziel erscheint nach den neuen Ankündigungen glaubwürdiger», schreibt die Ratingagentur Moody’s am Mittwoch in einer Mitteilung und beliess das Rating bei «A2» mit weiterhin negativem Ausblick. Entscheidend sei, dass die Umsetzung der Massnahmen gelinge.
«Die neuen Massnahmen seien ein klares Zeichen dafür, dass die Regierung die Kontrolle über die öffentlichen Finanzen wieder zurückbekommen will», schreibt Moody’s-Analystin Sarah Carlson in einem Kommentar. Voraussetzung für eine Stabilisierung der Schulden sei aber eine umfassende Umsetzung aller bisher beschlossenen Programme. Die EU verlangt von Athen, die Neuverschuldung von derzeit knapp 13 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bis Ende 2012 unter die erlaubte Marke von drei Prozent zu drücken.
Regierungschef Giorgios Papandreou präsentierte am Mittwoch in Athen einen neuen Sparplan, der höhere Verbrauchssteuern, eingefrorene Renten und gekürzte Einkommen für die Staatsbediensteten sowie kräftige Ausgabenkürzungen vorsieht. Laut Beobachtern könnten aber vor allem drohende Streiks und Proteste die Umsetzung des Programms gefährden. So kam es in der vergangenen Woche bereits zu einem Gereralstreik.
Die beiden anderen Ratingagenturen Standard & Poor’s und Fitch bewerten Griechenland weiterhin mit «BBB+». Beide geben dem Rating einen negativen Ausblick. Besonders wichtig ist für Griechenland jedoch vor allem das Rating von Moody’s. Sollte Griechenland mit Moody’s seine letzte erstklassige Bonitätsnote (mindestens «A3») verlieren, könnten zum Jahreswechsel Finanzierungsschwierigkeiten drohen: Ende 2010 läuft eine Ausnahmeregelung der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Bis dahin akzeptiert die EZB auch Staatsanleihen ohne erstklassiges Rating im Refinanzierungsgeschäft mit den Geschäftsbanken./js/ck

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