Greg van Avermaets Premierensieg an der Tour de France
(Keystone-SDA) In einem langgezogenen (Berg-)Sprint kommt Greg van Avermaet in Rodez zu seinem ersten Tour-Etappensieg. Der Belgier vom amerikanisch-schweizerischen Team BMC schlägt Peter Sagan um eine Velolänge.
Die 13. Etappe der Tour de France führte über 198,5 km von Muret nach Rodez und verlief im letzten Streckendrittel auf coupiertem Terrain. Zudem war auf dem letzten Kilometer noch ein 570 m langer Anstieg mit durchschnittlich 9,6 Prozent Steigung zu bewältigen.
Mit Greg van Avermaet setzte sich am Freitag erwartungsgemäss ein Fahrer aus der Kategorie ‹Puncher› durch. Allerdings hatten der Deutsche John Degenkolb, der Sieger der Frühjahresklassiker Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix, und Peter Sagan als die grösseren Favoriten auf den Etappensieg gegolten. Doch für den Slowaken, der im Sprint als Einziger einigermassen mit Van Avermaet mithalten konnte, blieb am Ende nur die Enttäuschung über den 15. zweiten Platz seit seinem Tour-Debüt vor drei Jahren. Sagans letzter Triumph in der «Grande Boucle» liegt schon über zwei Jahre zurück.
Van Avermaet seinerseits sorgte für den dritten Tagessieg von BMC an der diesjährigen Tour. Zuvor hatte der Australier Rohan Dennis das Auftakt-Zeitfahren in Utrecht (Ho) gewonnen. Zudem hatte die vom Schweizer Milliardär Andy Rihs alimentierte Equipe am letzten Sonntag auch das Teamzeitfahren in Plumelec zu ihren Gunsten entschieden.
Leader Chris Froome sah sich auf dieser Überführungsetappe keinen Angriffen seiner Konkurrenten ausgesetzt. Der 30-jährige Brite vom Team Sky führt im Gesamtklassement weiterhin mit rund drei Minuten Vorsprung vor dem Amerikaner Tejay van Garderen und dem Kolumbianer Nairo Quintana.
Mathias Frank, der im Tagesklassement 18. wurde, bleibt als bester Schweizer im 12. Gesamtrang. Der Luzerner liegt gut zwölfeinhalb Minuten hinter Froome zurück.
Die 14. Etappe vom Samstag führt über 178,5 km durch das Zentralmassiv und könnte eine Ausreissergruppe bevorteilen. Auf den letzten 30 km des Teilstücks von Rodez nach Mende stehen gleich drei Anstiege im Programm, zwei davon der zweiten Kategorie. Die Schlusssteigung hinauf zum Flughafen von Mende, der auf einem Plateau liegt, ist 3 km lang und durchschnittlich zehn Prozent steil.