

Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Ein politisches Schwergewicht tritt endgültig ab. Christoph Blocher wird heute Abend im Fernsehen seinen Rücktritt aus der Politik ankündigen.
Herzliche Grüsse aus Bern

Der Vordenker der stärksten Partei der Schweiz tritt ab. «Die Kräfte lassen nach», sagt er.
Während Jahrzehnten bestimmte Christoph Blocher den Kurs der Schweizerischen Volkspartei (SVP). der Zürcher war während rund einem Vierteljahrhundert der wohlumstrittenste und gleichzeitig einflussreichste Schweizer Politiker.
Am Sonntag wird er 80 Jahre alt. Nun will er «beizeiten Weichen stellen». Heute Abend wird Blocher seinen endgültigen Rücktritt aus der Politik ankündigen, wie SRF News meldet. «Man muss auch bescheiden sein und sagen: Es hört dann auch mal auf», wird er zitiert.
Der wohl grösste Erfolg des Alt-Bundesrats war das Nein zum Europäischen Wirtschaftsraum 1992. Danach stieg die SVP stetig auf. Seit 1999 ist die rechtskonservative Partei stärkste politische Kraft im Land. Nach dem Nein zur Begrenzungs-Initiative der SVP vor knapp zwei Wochen zeigt sich Blocher selbstkritisch: «Für den Moment machen wir sicher keine Initiative mehr.»
- Die Rücktritts-Ankündigung bei SRF NewsExterner Link.
- Artikel in der Neuen Zürcher ZeitungExterner Link.
- Eine Einschätzung des Schweizer Politikanalysten Claude Longchamp zur gegenwärtigen Lage der SVP nach dem Nein zur Begrenzungs-Initiative.

Nicht nur ein Frauenproblem. Banken scheinen generell Mühe mit der Diversität ihres Personals zu haben.
Tidjane Thiam war Chef der Credit Suisse. Der einzige Chef einer Grossbank mit dunkler Hautfarbe. Nun impliziert ein Artikel der New York Times, sein Weggang im Februar könntemit Rassismus zu tun gehabt haben.
Die meisten Grossbanken betonen, wie wichtig ihnen Diversität sei. Darunter versteht man die Vielfalt der Mitarbeitenden bezüglich unterschiedlicher Faktoren wie Geschlecht, Herkunft, Ethnie, sexueller Orientierung, Alter, Religion, usw.
Unser Banken-Spezialist Mischa Stünzi sprach mit einer Expertin. Sie sagt: Die Banken hätten sich lange auf das Thema Geschlechtergleichheit konzentriert. Dabei hätten sie die breitere Vielfalt der Angestellten etwas aus den Augen verloren.
- Die Banken hätten noch viel zu tun, schreibt Mischa in seinem Artikel.
- Der erwähnte Artikel in der New York TimesExterner Link (Engl.).
- Bereits Anfang September machte unser Autor Fabio Canetg auf die Diskriminierung von Frauen in der Schweizerischen Nationalbank

Gold glänzt nicht immer. Denn oft stammt es aus schmutzigen oder gar illegalen Quellen. Ein Goldhändler allerdings beteuert: Es gebe keinen illegalen Goldfluss zwischen Peru und der Schweiz.
Umweltzerstörung, ausbeuterische Arbeitsbedingungen, Menschenrechts-Verstösse. Die Liste der Kritik am Goldabbau in Peru ist lang. Dort lässt auch eine Schweizer Firma schürfen.
Im Interview meiner Kollegin Paula Dupraz-Dobias nimmt ein Schweizer Goldveredler, der in der Kritik steht, nun Stellung zum Peru-Geschäft. Er sagt: «Alles Gold, das importiert wurde, ist legal.»
Der Geschäftsführer ist sich des Risikos in der Branche bewusst, beteuert aber: «Wir bewegen uns vorwärts und versuchen, die Dinge zu ändern.» Dazu gehöre etwa, im Umgang mit den Medien offen zu sein und dazu zu stehen, was falsch laufe.
- Das Interview mit Philippe Chave, Geschäftsführer von PX Precinox.
- Einen Einblick in den Goldhandel mit Peru liefert unser Schwerpunkt zum ThemaExterner Link.
- Wie sich die Schweiz um «sauberes Gold» bemüht, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Zum Dessert ein kurzer Rückblick auf die vergangene Woche bei swissinfo.ch.
Bald wird in den USA der Präsident neu gewählt. Würde die Wahl in der Schweizer Uhrenstadt Le Locle über die Bühne gehen, wären beide Kandidaten «nicht wählbar».
- Warum, erklärt unser Demokratie-Spezialist Renat Künzi in seinem Artikel.
Umstrukturierungen. Kostensenkungen. Nur noch eine Nummer. Patrick Michel hatte genug von der Arbeitswelt. Und segelte einfach davon. Vier Jahre lang.
- Lesen Sie hier unsere Reportage über den Genfer Segler Patrick Michel.
Er erinnert an ein Spielzeug. Und doch soll er die Zukunft sein. Ein fahrerloser Bus dreht in Genf seine Runden. Bisher nur auf einem Spitalgelände. Denn es gibt noch einige Hürden.
- Mein Kollege Simon Bradley nimmt Sie mit auf eine Runde mit dem Mobil der Zukunft.
Frauen in der Schweiz mussten sich ihre Freizeit hart erkämpfen. Erst zum Anfang des letzten Jahrhunderts übernahmen sie die Kontrolle über ihr eigenes gesellschaftliches Leben.
- Lesen Sie hier den Artikel von Ester Unterfinger, illustriert mit zahlreichen historischen Fotos.

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