
Hewlett-Packard unter Schmiergeldverdacht in Deutschland
(Keystone-SDA) Moskau/München – Der US-Computerriese Hewlett-Packard ist in Deutschland unter Schmiergeldverdacht geraten. Russische Ermittler durchsuchten deswegen die Moskauer Niederlassung des Konzerns.
Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden habe dies beantragt, sagte ein Sprecher der Behörde im deutschen Bundesland Sachsen am Donnerstag. Es bestehe der Verdacht, dass für einen HP-Auftrag aus Russland etwa acht Millionen Euro Bestechung gezahlt worden seien.
Der Vertrag über Computertechnik und -service mit einem Gesamtvolumen von 35 Mio. Euro war nach Angaben der Ermittler im Jahr 2000 geschlossen und bis 2007 abgewickelt worden. Dabei lieferte HP Rechner und Software an das Büro der Moskauer Generalstaatsanwaltschaft.
Die Dresdener verfolgen bislang neun Beschuldigte, darunter frühere HP-Mitarbeiter, wegen des Verdachts der Untreue, der Steuerhinterziehung und der Bestechung ausländischer Amtsträger. HP bestätigte lediglich, dass es eine Untersuchung gebe. Das Unternehmen kooperiere mit den Behörden.