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IPO/Tom Tailor sieht sich als Börsen-Kandidat und peilt Ausschüttung an

HAMBURG (awp international) – Das Textilunternehmen Tom Tailor will nach seinem Börsengang schnell aufsteigen und mittelfristig 30 bis 40 Prozent des Gewinns ausschütten. “Wir können uns vorstellen, 2011/12 etwa 30 bis 40 Prozent des Gewinns auszuschütten”, sagte Tom Tailor Finanzchef Axel Rebien der “Börsen-Zeitung” (Dienstag). Rebien sieht das Unternehmen als Kandidaten für den SDax. Tom Tailor hatte Anfang März angekündigt, noch im ersten Halbjahr 2010 ein Listing im Prime Standard der Frankfurter Börse anzustreben.
Die erwarteten IPO-Erlöse in Höhe von 140 Millionen Euro will das Unternehmen vor allem in sein Wachstum stecken. “Wir wollen rund 60 bis 70 Stores im Jahr eröffnen”, sagte Rebien. Das Geld soll reichen, um die Expansion für 24 Monate zu finanzieren. “Anschliessend haben wir einen solchen operativen Cashflow, dass wir weiteres Wachstum daraus finanzieren können.” Die engagierten Finanzinvestoren Alpha Gruppe (57 Prozent) und Morgan Finance (38 Prozent) würden in erster Linie die Mehrzuteilungsoption stellen und Aktien abgeben, um einen ausreichenden Streubesitz zu gewährleisten, sagte der CFO.
Für 2010 peile Tom Tailor, bereinigt um Kosten für den Börsengang, nach IFRS ein positives Ergebnis an. Im HGB-Abschluss sei das Unternehmen schon 2009 positiv gewesen. 2009 erzielte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge mit rund 730 Mitarbeitern einen Umsatz von 300,2 Millionen Euro, das sind 5,9 Prozent mehr als noch 2008. Um Einmaleffekte bereinigt, stieg der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 22,1 auf 37,8 Millionen Euro. Ende 2009 hatte Tom Tailor 87 eigene Läden, 201 Franchise-Filialen und 1.108 Shop-in-Shop-Flächen./stb/tw

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