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10. Gurtenfestival in Bern

Die Pet-Shop Boys treten am Freitagabend auf. Keystone

Vom Freitag bis Sonntag (14.-16.07.) geht unter dem Titel "Rhythm & Sound from all around" das Openair-Festival auf dem Berner Gurten über die Bühne. Mit ganz grossen Namen wartet das Jubiläums-Festival nicht auf, dafür mit verbesserter Infrastruktur.

Besucherzahl limitiert

Pro Tag dürften sich nicht mehr als 15’000 Besucherinnen und Besucher auf dem Fest-Gelände aufhalten. Die Begrenzung der Besucherzahl ist der Dreh- und Angelpunkt des Sicherheitskonzeptes auf dem Gurten.

«Es ist ein Unterschied, ob sich 50’000 Leute auf eine Bühne zubewegen oder ob es 7’000 sind», erklärte Festival-Chef Philippe Cornu mit Blick auf den Unfall am dänischen Rockfestival in Roskilde vom 1. Juli. Damals erstickten acht Menschen, als Tausende auf die Bühne zuströmten.

Breites Musikspektrum

Das Jubiläumsfestival auf dem Gurten bietet eine musikalische Reise von kubanischem Son über Reggae, Afro, HipHop, Funk, Drum’n’Bass, Asian Dub, House bis zu Rock, Punk und Pop.

Die Pet Shop Boys, die für die Toten Hosen in die Lücke gesprungen sind, die Girlie-Gruppe All Saints, Iggy Pop, Moby, Moloko oder die legendäre Reggae-Gruppe «The Wailers» versprechen ein musikalisch vielseitiges Wochenende.


Gut vertreten ist auch die Schweizer Szene mit Michael von der Heide, Florian Ast, Lunik, Core, Mich Gerber, Wrecked Mob und Funky Brotherhood.

Kleineres Budget

Als der vormalige Programm-Gestalter Philippe Cornu letztes Jahr die Festival-Leitung übernommen hatte, wurde das Budget um eine Mio. auf 2,5 Mio. Franken zusammengestrichen. Ganz grosse Namen fehlen seither auf dem Programm, dafür kann das Gurten-Festival im härter werdenen Festival-Kampf überleben.

Investitionen in die Befindlichkeit

Das Festival 2000 wartet einem guten Programm-Mix mit verbesserter Infrastruktur auf. Dazu gehören unter anderem zwecks Reduktion der Wartezeiten verbreitere Eingangsbereiche, eine Chill-Out Zone, und gut beleuchtete Hauptverkehrsachsen sollen für ein ungehindertes Fortkommen auf dem Festivalgeände sorgen.

Ein neues 100’000 Franken teures Kanalsystem sorgt zudem für eine gute Frisch- wie Abwasserregelung. Auch die Entwässerung des Geländes bei Regen wird über das System gelöst.

Mit Blick auf das arg verregnete 97-er Gurtenfestival, welches das Gelände in eine Schlammwüste verwandelte und den Organisatoren ein Defizit von 900’000 Franken bescherte, eine wohl sinnige Investition.

swissinfo und Agenturen

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