Das Chalet ist nebst Kühen, Käse und Uhren ein ausgezeichnetes Symbol für Swissness. Doch ausgerechnet Chalets werden heute häufig von ausländischen Architekten entworfen, vor allem von Deutschen, die sich vom alpinen Enthusiasmus inspirieren lassen. Das ist zumindest das Fazit von Daniel Stockhammer in dessen Doktorarbeit an der ETH Zürich.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Journalist und stellvertretender Leiter der Redaktion für die drei Landessprachen von swissinfo.ch (Deutsch, Französisch, Italienisch). Zuvor bei Teletext und rts.ch.
Häuser und Projekte im «Schweizer Stil» sind heute meist Werke ausländischer Architekten. Die europäischen Eliten des 18. und 19. Jahrhunderts übertrugen das ländliche, traditionelle und handwerkliche Ideal auf den Bereich der Architektur. «Den Schweizer Stil gab es im Ausland schon, bevor man in der Schweiz davon wusste», schreibt der Autor in seiner Doktorarbeit.
Das Chalet kam dank des Tourismus in die Schweiz: Einheimische Bauherren und Architekten begannen, den Schweizer Stil von ausländischen Bauten zu kopieren. Die Modelle waren zum grössten Teil von ausländischen Zeichnern geplant worden.
Bilder: Keystone und RDB, Text: Samuel Jaberg, swissinfo.ch
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Amerikanischer Zimmermann findet seine Wurzeln in Bern
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Hier ist eines – da ist eines dieser Häuser!», ruft David Bähler, offensichtlich hocherfreut, ein Werk seiner Vorfahren zu sehen. Das Holzhaus aus dem 18. Jahrhundert ist mit Geranien, Kuhglocken und rot-weiss-karierten Vorhängen geschmückt. Mit anderen Worten: es könnte schweizerischer nicht sein. Bähler ist ein 26-jähriger Zimmermann aus Indiana, dem Mittleren Westen der USA, aber…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Das «Grosse Chalet» von Rossinière ist das grösste Holzhaus der Schweiz und eine der grössten bewohnten Holzkonstruktionen Europas. Im Jahre 1750 wurde im Auftrag von Jean David Henchoz, Anwalt, Notar und Geschäftsmann von Rossinière, mit dem riesigen Bau begonnen. Am 27. Juli 1754 war er fertig erstellt. Das «Grosse Chalet» ist Teil des historischen Erbes…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Eines der herausragenden Beispiele des urbanen Holzbaus in der Schweiz ist das neue Bürogebäude der Mediengruppe Tamedia in Zürich. Das fünfstöckige Gebäude kommt ohne Stahl aus, es besteht aus Holz und Glas. Der Architekt des Neubaus, der Japaner Shigeru Ban, bezeichnete den Bau als “weltweit einzigartig“. Die Herausforderung lag in der Produktion der riesigen Holzkonstruktionselemente.…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Sonnenstrahlen scheinen durch die Spalten zwischen den Balken der alten Kornspeicher aus Lärchenholz im Dorfkern von Grimentz im Val d’Anniviers im Kanton Wallis. Schatten fallen auf den verschneiten Boden. Alte und neue Chalets sowie ab und zu ein Kran drängen sich an den steilen Hängen oberhalb dieses kleinen, rasch wachsenden Feriendorfs in den Alpen. Heute…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch