Fotopolitik in der Schweiz
Die Schweizerische Stiftung für Photographie (SSP) und die Association Suisse des Institutions pour la Photographie (ASIP) setzen sich gemeinsam für die Förderung der Fotografie in der Schweiz ein.
Die Schweizerische Stiftung für Photographie (SSP) und die Association Suisse des Institutions pour la Photographie (ASIP) setzen sich gemeinsam für die Förderung der Fotografie in der Schweiz ein.
An einem Symposium im Winterthurer Fotomuseum diskutierten am 13. September Vertreter von SSP, ASIP, des Bundesamts für Kultur (BAK) und der Pro Helvetia sowie ausländische Fachleute über den Entwurf einr Politk für die Bewahrung des fotografischen Erbes und über die Förderpolitik des Bundes.
Im Zentrum der Diskussion standen die Finanzen. Museumsdirektor Urs Stahel wies unter anderem darauf hin, dass der Bund für den Film jährlich 21 Millionen Franken ausgebe, für die Fotografie hingegen lediglich deren 300’000. Der Vertreter des Bundesamtes für Kultur (BAK), Urs Staub, erklärte dies mit den gesetzlichen Grundlagen: im Gegensatz zur Fotografie ist die Filmförderung in die Bundesverfassung verankert. Der Bund engagiere sich jedoch trotzdem für die Fotografie, sagte Staub weiter. So habe das BAK angeregt, die SSP in eine Bundesstiftung mit einem Jahresbudget von 1,5 Millionen Franken umzuwandeln.
Neben der staatlichen Unterstützung wurden auch über andere Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen. Der Direktor des Musée de l’Elysée in Lausanne plädierte zum Beispiel dafür, Ausstellungen so zu konzipieren, dass sie für Sponsoren attraktiv werden.
Ein möglicherweise zukunftsweisendes Beispiel präsentierte der Direktor des holländischen Fotoarchivs, der sich für eine Zentralisierung der Sammlungen und Archive unter einem Dach starkgemacht hatte, um möglichst breite Synergien nutzen zu können. Mit dieser Strategie erreichte er ein Mehrfaches an finanzieller Unterstützung, als die künftige schweizerische Bundesstiftung erhalten wird.
SRI und Agenturen
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