
Bund-Kooperation mit Tagi kostet 79 Stellen
Der Bund bleibt als eigenständiger Titel erhalten. Das Berner Traditionsblatt wird ab Herbst 2009 in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Tages-Anzeiger weitergeführt. In beiden Redaktionen werden Stellen abgebaut.
Die Redaktion beim Bund wird von 54 auf 35 Vollzeitstellen reduziert, wie das Zürcher Medienhaus Tamedia mitteilte. Insgesamt werden 19 Vollzeitstellen abgebaut.
Das «Berner Modell» mit zwei publizistisch unabhängigen Tageszeitungen in einem Verlag werde damit fortgesetzt. Ursprünglich geprüft worden waren zwei Lösungen: Eine enge Zusammenarbeit mit dem Tages-Anzeiger oder eine Fusion mit der Berner Zeitung von Espace Media.
Die Zusammenarbeit zwischen Bund und Tages-Anzeiger soll laut Tamedia beide stärken. Chefredaktor des Bund bleibt der 56-jährige Arthur K. Vogel. Geplant ist ein gemeinsamer Mantel mit einer ausgebauten Berichterstattung über nationale und internationale Politik, Kultur, Sport und Wirtschaft.
Reorganisiert wird auch die Redaktion des Medienverbundes Tages-Anzeiger: Hier werden 57 Vollzeitstellen abgebaut.
Die Mediengewerkschaft Comedia hat den Abbau bei den Zeitungen Tages-Anzeiger und Bund verurteilt. Für das Komitee «Rettet den Bund» ist es dagegen entscheidend, dass in Bern ein Pressemonopol abgewendet wurde.
swissinfo.ch und Agenturen

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