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Missbrauch: SOS-Kinderdorf verlangt Verurteilung von Tätern

Keystone-SDA

Nach neuen Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Präsidenten von SOS-Kinderdorf in Österreich hat der Vorsitzende des Dachverbands der weltweiten SOS-Kinderdorf-Föderation eine "Nulltoleranz"-Politik angekündigt. "Jede Person, ob in der Vergangenheit oder Gegenwart, die Kinder in Gefahr bringt, verdient Verurteilung und Scham", teilte Domenico Parisi in Wien mit. "Wir halten unbeirrt an unserem Grundsatz „Kinder zuerst“ fest und stehen kompromisslos für Nulltoleranz gegenüber jeder Form von Missbrauch."

(Keystone-SDA) Der österreichische Arm der globalen Hilfsbewegung SOS-Kinderdorf ist seit Wochen mit einer Reihe von Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Zunächst wurde der verstorbene Gründer Hermann Gmeiner belastet, inzwischen auch eine weitere bereits verstorbene frühere Führungsfigur. Die Organisation versprach nach den jüngsten Medienberichten über die neuen Vorwürfe volle Kooperation mit den Ermittlungsbehörden. An die Staatsanwaltschaft Innsbruck seien Unterlagen übermittelt worden.

Mitarbeiter wegen Missbrauchs verurteilt

Ein Gericht hatte vor wenigen Tagen einen ehemaligen Mitarbeiter von SOS-Kinderdorf in Österreich wegen des Missbrauchs von zwei Jugendlichen 2021 und 2022 zu zweieinhalb Jahre Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Nach Angaben von Parisi treibt die Organisation ein umfassendes Reformprogramm voran «mit dem Ziel, Transparenz, Rechenschaft und Kinderschutz auf allen Ebenen unserer Föderation nachhaltig zu stärken».

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