Der Neuenburger Völkerrechtler Emer de Vattel war zwischen 1758 und 1763 persönlicher Berater des Königs von Polen, August III.
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Die Schweiz war im 19. Jahrhundert Zufluchtsort für polnische Freiheitskämpfer, Politiker und Kulturschaffende, nachdem die Aufstände zur Wiedererlangung von Polens Eigenstaatlichkeit gescheitert waren. Im Bild der polnische Freiheitskämpfer Ludwig Michalski (1836–1888) mit seiner Frau Anna vor dem Schlosstor in Hilfikon, seinem Landsitz in der Schweiz.
zvg
Der 1918 neu gegründete polnische Staat rekrutierte in der Zwischenkriegszeit viele Politiker unter polnischen Exilanten in der Schweiz. Der erste ordentlich gewählte polnische Staatspräsident war ein ETH-Professor aus Zürich, Gabriel Narutowicz (Bild von 1915), ein polnisch-schweizerischer Doppelbürger, der allerdings kurz nach seiner Wahl von einem nationalistischen Fanatiker erschossen wurde.
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv
Das Ciba-Werk in Pabianice, Polen. Fotografie, 1938 (Firmenarchiv der Novartis AG, Basel, CIBA KG 2.13.04).
Firmenarchiv Novartis
Internierte Soldaten und Offiziere aus Polen im Hauptquartier der polnischen Division in Meilen, Kanton Zürich, aufgenommen im Mai 1945. Im Zweiten Weltkrieg waren rund 17'000 Armeeangehörige aus Polen in der Schweiz interniert. Sie hatten in der französischen Armee gegen Deutschland gekämpft - und flohen nach der Niederlage Frankreichs in die Schweiz.
Keystone / Hans Gabriel
Nach Kriegsende nahm die Schweiz vorübergehend 300 Kriegswaisenkinder aus Polen und Ungarn auf.
Keystone / Str
Der damalige polnische Staatspräsident Lech Walesa besuchte 1994 während eines offiziellen Staatsbesuches in der Schweiz das Polenmuseum auf Schloss Rapperswil. Dieses war bereits im 19. Jahrhundert gegründet worden, als viele polnische Freiheitskämpfer Zuflucht in der Schweiz suchten.
Keystone / Str
Bis zum 1. Weltkrieg arbeiteten viele polnische Gastarbeiter in der Schweizer Landwirtschaft. Seit der Wende sind wieder polnische Erntehelfer und Erntehelferinnen in der Schweiz anzutreffen. Auf dem Bild tragen Gastarbeiterinnen aus Polen 2005 auf einer Plantage der Jucker Farmart AG in Seegräben Kisten mit frisch gepflückten Rafzerfelder-Melonen zu einem Anhänger. (Gaetan Bally/Keystone)
Gaetan Bally/Keystone
Die polnische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk ist weltberühmt. Die deutschen und französischen Übersetzungen ihrer Werke kommen aus der Schweiz (Kampa Verlag Zürich und Noir sur Blanc Lausanne).
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Die Schweiz war für polnische Bürger häufig ein Zufluchtsort vor Feinden und Unterdrücker. Die Beziehungen waren meist von gegenseitiger Sympathie geprägt.
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