Neue Gewalt im Gazastreifen trotz Waffenruhe
Ungeachtet der Waffenruhe ist es im Gazastreifen erneut zu tödlicher Gewalt gekommen. Die israelische Armee teilte mit, ein Terrorist habe im Norden des Küstenstreifens die sogenannte "gelbe Linie" überschritten und sich israelischen Soldaten genähert.
(Keystone-SDA) Er habe dabei eine «unmittelbare Bedrohung» der Truppen dargestellt, diese hätten ihn «ausgeschaltet». Die «gelbe Linie» markiert die Rückzugslinie der Armee innerhalb des Gazastreifens im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung.
Bei einem weiteren Zwischenfall im Süden des Küstengebiets hätten israelische Soldaten «einen präzisen Angriff auf mehrere terroristische Infrastruktureinrichtungen durchgeführt, die eine Bedrohung für die Truppen in einem unter israelischer Kontrolle stehenden Gebiet in Chan Junis darstellten», teilte die Armee zudem mit.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, im Osten der Stadt Gaza habe eine israelische Drohne eine Gruppe von Palästinensern beschossen. Einer von ihnen sei getötet und ein weiterer verletzt worden. Dies stelle einen Verstoss gegen die Waffenruhe-Vereinbarung dar. Die Angaben beider Seiten liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
Seit Beginn einer Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas am 10. Oktober im Rahmen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump gab es immer wieder tödliche Zwischenfälle. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bereits mehr als 200 Palästinenser getötet. Mehrere israelische Soldaten kamen bei Angriffen im Gazastreifen ums Leben.