
Panalpina: Einigung in US-Korruptionsverfahren – Zahlungen von 81,9 Mio USD
Basel (awp) – Die Panalpina Welttransport (Holding) AG hat im US-Korruptionsverfahren eine Einigung mit den Behörden erzielt. Das US-Justizministerium und die US-Börsenaufsicht hatten dem Unternehmen Verstösse gegen den US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) vorgeworfen. Die Vereinbarung sehe vor, dass Panalpina insgesamt 81,9 Mio USD bezahle, teilte der Transport- und Logistikkonzern am Donnerstagabend mit.
Die Übereinkunft mit dem US-Justizministerium sieht einen Strafaufschub vor, ein sogenanntes «Deferred Prosecution Agreement» (DPA), das für den Zeitraum von drei Jahren eine Befreiung von strafrechtlicher Verfolgung vorsieht, wie es weiter heisst. Panalpina verpflichtet sich darin, im Gegenzug die Compliance-Regelungen und -Prozesse fortlaufend zu verbessern sowie dem US-Justizministerium regelmässig Bericht über die Fortschritte zu erstatten.
Würden die Verpflichtungen im Hinblick auf die zukünftigen Compliance-Anstrengungen erfüllt, werde das Justizministerium am Ende der Drei-Jahresperiode alle Vorwürfe fallen lassen, so Panalpina.
Darüber hinaus werde sich die US-Tochtergesellschaft Panalpina Inc. bezüglich den vom US-Justizministerium vorgebrachten Verstösse gegen die Rechnungslegungsbestimmungen des FCPA schuldig bekennen. Daraus resultiere eine Geldstrafe in Höhe von 70,6 Mio USD, die in vier Raten zu zahlen sei.
Ferner werde das Unternehmen das endgültige Urteil in einem von der US-Börsenaufsicht SEC angestrengten Zivilverfahren akzeptieren und eine zusätzliche Zahlung in Höhe von 11,3 Mio USD leisten, so die Mitteilung. Alle Vereinbarungen müssten noch gerichtlich bestätigt werden.
cc/tp