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Parlament sagt Ja zu Grossprojekt ITER

Die Schweiz kann sich am internationalen Projekt zum Bau des Atomfusions-Reaktors ITER in Frankreich beteiligen. Nach dem Ständerat hat nun auch der Nationalrat der Teilnahme zugestimmt.

ITER basiert auf einem Abkommen zwischen Euratom, Russland, China, Japan, Korea, Indien und den USA. Der Versuchsreaktor soll in den nächsten zehn Jahren im südfranzösischen Cadarache gebaut werden und den letzten Entwicklungsschritt von der Kernfusion zu einer fusionsbasierten Energieproduktion vollziehen.

Laut der Schweizer Regierung wird ITER das weitaus wichtigste Element der europäischen Fusionsforschung sein. Deshalb wolle sie sich mit vollen Rechten daran beteiligen. Die Schweiz arbeitet im Bereich der Fusionsforschung schon seit 1978 mit der Europäischen Atomgemeinschaft zusammen.

In befürwortenden Voten der Parlamentarier kam denn auch die Hoffnung zum Ausdruck, dereinst über eine neue sichere und umweltfreundliche Methode der Energieproduktion zu verfügen.

Und selbst wenn das Ergebnis ungewiss sei, solle man dennoch nicht auf die Forschung verzichten, weil sie auch erwünschte Nebenprodukte bringen könne.

Vertreter der Linken wandten vergeblich ein, diese Technik werde nie funktionieren und nehme den wachsenden erneuerbaren Energien Geld weg. Statt in eine derart zentralisierte, hochkomplexe und teure Energiegewinnung sollte man endlich “mehr als Brosamen” in die Förderung erneuerbarer Energien und in die Energieefizienz investieren.

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