PRESSE/Bankiervereinigung: "Wir haben unsere Bedingungen genannt"
Zürich (awp) - Der Dachverband der Schweizer Banken ist zuversichtlich, was die Steuerverhandlungen mit Deutschland angeht. "Der politische Wille von deutscher Seite ist da, eine gemeinsame Lösung zu finden", sagte Claude-Alain Margelisch, Geschäftsleiter der Bankiervereinigung, in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Ausgabe vom 20.10). "Wenn auf dem Steuergebiet eine Einigung erzielt wird, sollte das auch auf dem Gebiet des Marktzugangs möglich sein."
Zu den Verhandlungen über die Abgeltungssteuer sagte Margelisch weiter: "Wir sind nicht am Verhandlungstisch. Aber wir haben unsere Bedingungen genannt." Der Dachverband wolle eine Lösung, die eine Regularisierung von Altvermögen sowie auch die Entkriminalisierung der Bankangestellten und der Banken umfasse. "Wir wollen für die Zukunft eine Abgeltungssteuer, welche die Privatsphäre weiterhin schützt. Und wir streben einen Marktzugang mit einer erleichterten Freistellung an", so der Chef des Dachverbands.
Von den Schweizer Aufsichtsbehörden verlangt der Dachverband bei der Umsetzung der Eigenkapitalrichtlinien gemäss Basel III eine Differenzierung je nach Bedeutung und Geschäftsmodell der Banken. "Wir verlangen Augenmass. Wichtig ist, dass die Banken je nach Grösse unterschiedlich behandelt werden. Es ist klar, dass eine Differenzierung möglich sein muss", so Margelisch. "Wichtig ist auch, dass wir in unseren nationalen Massnahmen das internationale Umfeld beachten."
ch/rt