PRIDE 2000: Schwulen- und Lesbenparade in Bern
Über 3000 Schwule, Lesben und Sympathisanten aus der ganzen Schweiz sind am Samstag (08.07.) an einer bunten Kundgebung durch die Innenstadt von Bern gezogen. Sie forderten das Aufenthaltsrecht für gleichgeschlechtliche, ausländische Partner.
Die PRIDE 2000, ein Umzug der die Schwulen- und Lesbenbefreiung feiert und in vielen westeuropäischen Städten durchgeführt wird, begann mit einem politischen Teil auf dem Bundesplatz. Im Zentrum der Veranstaltung und der Reden stand heuer das Aufenthaltsrecht für ausländische Partner. "Liebe grenzenlos" war denn auch das Motto.
Übergangslösung gefordert
Die Genfer SP-Ständerätin Christiane Brunner sagte, sie unterstütze die Forderung, dass für die Partner von homosexuellen, binationalen Paaren eine Übergangslösung gefunden werden müsse. Es sollte nicht schwierig sein, hier die gleichen Kriterien anzuwenden, wie heute bei heterosexuellen Paaren. "Pride"heisse stolz und dieser sei angesichts des Erreichten bezüglich Akzeptanz der Homosexullen tausenfach gerechtfertigt. Aber der Weg sei noch weit.
Brunner hob besonders die Verdienste der Lesben für die Frauenbewegung hervor. Sie hätten die patriarchalische Gesellschaft radikal in Frage gestellt.
Anschliessend zogen die Teilnehmenden zu Fuss - in Strassenkleidung oder kostümiert - Richtung Mattenquartier. Auf Transpartenen wurden gleiche Rechte verlangt.
Die PRIDE übersprang mit ihrer vierten Austragung zum ersten Mal den Röstigraben. Première war in Genf, dann fand sie in Lausanne und Freiburg statt.
swissinfo und Agenturen

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