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Querschnittgelähmter kann dank Implantat aus Lausanne wieder gehen

Ein Patien kann dank eines Implantats aus Lausanne wieder gehen. KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT sda-ats

(Keystone-SDA) Ein Querschnittgelähmter kann dank einem Implantat aus Lausanne wieder gehen. Die Bewegungen kann er dabei mit seinen Gedanken steuern. Den Nachweis publizierte das Forschungsteam am Mittwoch im renommierten Fachblatt «Nature».

Die Forschenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und des Universitätsspitals Lausanne (Chuv) implantierten dem heute 40-jährigen Probanden dafür zwei verschiedene Systeme. Einerseits zwei Implantate in die Schädeldecke, andererseits Elektroden ins Rückenmark.

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Die Schädel-Implantate messen mit 64 Elektroden die Aktivität des Gehirns. Auf Grundlage dieser Daten errechnet eine künstliche Intelligenz die gewollte Bewegung und übersetzt sie in Stimulierungsbefehle, die dann kabellos an die Elektroden im Rückenmark weitergegeben werden. Da stimulieren sie die Motor-Neuronen, und aktivieren so gezielt die Muskeln.

Bisher wurde das neue Gerät an einem Probanden getestet. Mit Hilfe von Krücken kann er nun wieder eigenständig stehen, gehen und sogar Treppen steigen.

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