Auch im Norden «Phase Rot»

Nun gibt es für den Schwerverkehr am Gotthard auch von Norden her kein Durchkommen mehr. Die Urner Polizei zum ersten Mal die "Phase Rot" verfügt.
Wie die Urner Polizei mitteilte, waren sämtliche Stauräume entlang der A2 bereits um 16.00 Uhr mit rund 450 Lastwagen voll besetzt. Deshalb wurde um 17.00 Uhr «Phase Rot» verfügt. Neu einreisende Laster erhalten an der Grenze einen roten Stempel in die Dokumente. Sie dürfen nicht durch den San Bernardino- und den Gotthardtunnel fahren.
Betroffen davon sind alle Lastwagenlenker, die von Norden her in die Schweiz fahren und das Land durchqueren wollen. Diesen Lenkern wird verboten, die Tunnels gleichentags und am ganzen folgenden Tag zu passieren. Es drohen Bussen bis 5000 Franken. Den Lenkern werden Karten mit Ausweichrouten abgegeben.
Nicht betroffen von diesen Massnahmen sind jene Lastwagen, die bereits in den Stauräumen stehen. Sie dürfen den Gotthard in den verbleibenden Grünphasen bis zum Nachtfahrverbot von 22.00 Uhr passieren. Ebenfalls nicht betroffen ist der Binnenverkehr.
Rote Karte für Leuenberger
Im Nationalrat erhielt am Donnerstag Verkehrsminister Moritz Leuenberger die Rote Karte der Bürgerlichen wegen der Dosierung des Schwerverkehrs. Zahlreiche Parlamentarier forderten das Ende des Einbahnverkehrs am Gotthard.
Die Ratslinke hielt am Argument der Sicherheit fest und stellte sich hinter Leuenberger. Der Schweizerische Strassenverkehrs-Verband (FRS) forderte unverzüglich Verhandlungen mit der EU, um das Transitverkehrs-Aufkommen in Zukunft mengenmässig zu kontingentieren.
swissinfo und Agenturen

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