
Leuthard will mehr gegen Arbeitslosigkeit tun
Wirtschaftsministerin Doris Leuthard will mit bis zu 400 Millionen Franken vor allem gegen die Jugendarbeitslosigkeit vorgehen. Sie erwägt auch eine Senkung des Mindestzinssatzes in der beruflichen Vorsorge auf Null.
«Wir brauchen 300 bis 400 Millionen Franken – zusätzlich zu den 600 Millionen, die wir für besondere arbeitsmarktliche Massnahmen bereits ins Budget der Arbeitslosenversicherung aufgenommen haben», sagt Leuthard in einem Interview mit der SonntagsZeitung.
Mit diesem Geld, etwa mit Einarbeitungszuschüssen an Firmen, möchte sie vor allem die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Damit hätten Jugendliche grössere Chancen, eingestellt zu werden. Weiter möchte sie Praktika und Stellen für Jugendliche mit Zuschüssen fördern und die Durchdienerzahl der Armee erhöhen.
Die Bundesrätin prüft auch, Pensionskassen mit Unterdeckung mehr Zeit für die Sanierung zu geben und die Senkung des Mindestzinssatzes bis auf Null. Damit soll ein Steigen der Pensionskassenbeiträge verhindert werden und mehr Geld in den Konsum fliessen.
Wird der Mindestzinssatz gesenkt, verringern sich die Altersguthaben in der beruflichen Vorsorge. Das heisst, die Pensionen werden kleiner.
swissinfo.ch

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