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SVP neu in Urner Regierung – Markus Stadler zu Ständerat gewählt

(Keystone-SDA) Altdorf/Schwyz/Appenzell – Der SVP ist der Sprung in die Urner Regierung gelungen. Er löst den parteilosen Markus Stadler in der Exekutive ab. Dieser wurde im zweiten Wahlgang als erster Urner Parteiloser zum Ständerat gewählt.
SVP-Regierungsratskandidat Beat Arnold erhielt 5013 Stimmen. Die Kandidatin der Grünen, Annalise Russi erzielte mit 4426 Stimmen eine Achtungserfolg.
Als zweitstärkster Fraktion im Landrat nach der CVP ist die Vertretung der SVP in der Exekutive gut begründet. Bisher aber standen der jungen, schnell gewachsenen Partei nicht die geeigneten Persönlichkeit zur Verfügung, die über eine kantonale Basis verfügten.
Der 32-jährige Beat Arnold aus Schattdorf konnte die SVP nun zum Erfolg führen. Er ist diplomierter Bauingenieur und hat kürzlich auch die Ausbildung als Wirtschaftsingenieur abgeschlossen. Seit 2006 gehört er dem Landrat an, seit 2008 ist er Chef der SVP-Fraktion.
Erstmals wird Uri im Ständerat von einem Parteilosen vertreten. Der derzeitige Urner Finanzdirektor Markus Stadler ist im zweiten Wahlgang mit 5214 Stimmen gewählt worden. Er war der einzige verbliebene Kandidat für die Nachfolge von Hansruedi Stadler (CVP).
Ein ungeschriebenes Gesetz regelte bis heute die Vertretung des Gotthardkantons in den Eidgenössischen Räten: Die CVP stellte die beiden Ständeräte, die FDP besetzte das Nationalratsmandat. Damit ist es jetzt vorbei.
Etwas abgemildert wird die CVP-Niederlage durch Markus Stadlers Ankündigung, sich in Bern der CVP-Fraktion anzuschliessen. Er persönlich bleibe aber parteilos.
Der 62-jährige Ökonom Markus Stadler hatte nach dem überraschenden Rücktritt von Ständerat Hansruedi Stadler im November schnell gespurt. Er reichte den Rücktritt aus der Exekutive ein und brachte sich in Stellung für die Ständerats-Ersatzwahl. Mit Erfolg.
Auch im Kanton Schwyz wählt das Stimmvolk heute zwei neue Regierungsräte. Die CVP will stärkste Kraft in der Exekutive bleiben und die beiden frei werdenden Sitze mit einem Zweierticket verteidigen. FDP, SVP und die so genannte Mehrheitsparty machen sie ihr aber streitig.

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