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Giorgia Meloni an einer Wahlkampfveranstaltung ihrer postfaschistischen Partei in Italien.

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Man könnte es fast für eine meisterhafte Regie halten: Wir bringen heute zwei top Interviews mit zwei top Spezialist:innen zweier sehr verwandter Themen – unbedingte Leseempfehlung!

Beste Grüsse aus Bern

Giorgia Meloni an einer Wahlkampfveranstaltung ihrer postfaschistischen Partei in Italien.
Keystone / Alessandro Garofalo

Wille zum Aufbruch, Föderalismus, direkte Demokratie: Mit diesen Schweizer Tugenden aus Gründertagen müsse sich Europa gegen die Autokraten wehren.

Das rät der deutsch-schweizerische Journalist und Autor Steffen Klatt der EU im Abwehrkampf gegen autokratische Regimes wie Russland, China, Türkei oder Ungarn.

Die Jahre der Sicherheit und der geruhsamen demokratischen Stabilität in Europa seien vorbei, stellt er in seinem neuen Buch fest.

Demokratischer Aufbruch, also mehr Mitbestimmung der Bürger:innen, oder Abbruch, lauten gemäss dem Autor die Alternativen. Schaffe Europa den Aufbruch nicht, «werden die Erdogans, Orbans, Melonis und Le Pens zur Norm».

Silhouetten schwerbepackter Soldaten
Pixabay (CC0)

Krieg – eine Männersache? Eher eine Folge der patriarchalen, männergeprägten Gesellschaft, sagt die Schweizer Forscherin.

Politik, Militär, Krieg – die Männer dominierten. Oder Frauen, die eine männlich geprägte Politik machten, so die Schweizer Politikwissenschaftlerin Leandra Bias.

Den Ansatzpunkt für eine Veränderung sieht sie in einer feministischen Aussenpolitik. Dabei gehe es um die Überwindung bisheriger Machtstrukturen.

Konkret: Keine reinen Männergremien mehr, dafür Inklusion von Stimmen und Gruppen, die seit Jahrhunderten ignoriert würden.

zwei Torbogen mit geschlossenen Rollläden der Credit Suisse
Keystone

«Die Vergütungen der verantwortungslosen CS-Chefs sind skandalös

Wow, da spricht einer Klartext. Nicht irgendwer, sondern Marc Chesney, Professor am Institut für Banking and Finance der Universität Zürich.

Mit seinem Gastbeitrag im Tages-Anzeiger macht er sich bei der kriselnden Schweizer Grossbank kaum Freunde.

«Mitglieder des Topmanagements und des Verwaltungsrats der CS haben in den letzten 15 Jahren Vergütungen von etwa 1,6 Milliarden Franken erhalten. Der Aktienkurs fiel dagegen über 90 Prozent», schreibt er.

Sich derart «schamlos auf Kosten anderer zu bereichern und mit Steuergeldern zu zocken, verstösst gegen die Grundprinzipien des Liberalismus».

Kleiner Nachtrag meinerseits: Heute fiel die CS-Aktie unter drei Franken – Rekordabsturz.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Bruno Kaufmann

Wie können Sie sich in Geldangelegenheiten Gehör verschaffen?

Haben Sie praktische Erfahrungen mit Bürgerhaushalten und Finanzreferenden? Sollte es mehr oder weniger solcher Möglichkeiten geben?

12 Kommentare
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Fünf Wisente auf grüner Weide
Keystone SDA

Zum Schluss fast ein Märchen aus der Tierwelt.

In Polen sind sie schon lange wieder heimisch: die Wisente. Es sind dies dunkelbraune, meist sanfte Riesenrinder, die das Feeling des Wilden Westens in die Wälder Europas bringen.

In der Schweiz sollen sie auch wieder heimisch werden, wie Hirsche und Rehe. Seit wenigen Tagen leben fünf Tiere inkl. Wisent-Baby in einem abgeschiedenen Gebiet des Juras – in Halbfreiheit.

Später einmal sollen die Zäune fallen und die Tiere als freie Wesen hinausziehen können.

Ohne Misstöne geht die Wiederansiedlung nicht über die Bühne – schliesslich sind wir ja in der Schweiz. Die grossen Tiere würden das Kulturland belasten und Wölfe und Bären anziehen, befürchten die Bauern.

Das Bundesgericht wies ihre Klage ab. Aber, so sagt mein Bauchgefühl, auch damit ist die Zukunft der kleinen Herde noch nicht definitiv gesichert.

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