
Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Doppelte Challenge: Wie schaffen es die Parteien, Wähler:innen im Ausland "an die Urnen zu bringen"? Sie müssen nur schon schauen, dass ihnen ihre Klientel im Inland die Treue hält. Ins Wochenende entlasse ich Sie mit einem Hollywoodstar.
Herzliche Grüsse aus Bern

Wenn das keine Challenge ist: Wie können Schweizer Parteien Stimmen von Schweizer:innen gewinnen, die im Ausland leben?
Schweizer Wahlen sind Mobilisierungswahlen, sagt unsere Expertin Sarah Bütikofer, Mit-Autorin unserer Wahlserie «Der Aussenblick».
Das heisst: Ihr Wahlkampf ist primär darauf ausgerichtet, dass die Parteien ihre Stammwähler:innen im Inland möglichst vollzählig «an die Wahlurnen» bringen.
Die Fünfte Schweiz zum Wählen zu animieren, ist erst recht anspruchsvoll.
«Klar ist: Je besser man die eigene Basis kennt, desto einfacher gelingt dies», sagt die Politikwissenschaftlerin.
Mein schüchterner kritischer Einwand: Die Auslandschweizer:innen ticken politisch anders bis ziemlich anders als die hiesige Klientel. Das gilt für alle Parteien.
Ein Beispiel: Der Smartspider, also die Positionen der Internationalen Sektion der Schweizerischen Volkspartei (SVP), unterscheidet sich einigermassen deutlich von jenem der Schweizerischen Mutterpartei, die einen klar rechtskonservativen Kurs verfolgt.
Eine andere, mindestens ebenso zentrale Frage ist die Logistik: Parteien müssen Wählende motivieren, ihre briefliche Stimme korrekt und vor allem sofort zurückzuschicken. Damit es auch bei einem etwas langsameren Service ihrer Post noch reicht bis zum Stichtag. Sofern sie die Unterlagen überhaupt erhalten hatten.
- Der Aussenblick: Wie die Auslandschweizer:innen an die Urne bringen, wenn sie weit davon entfernt sind? – neuste Folge unserer Spezialserie zu den Wahlen 2023.
- Der Aussenblick: Ein 27. Kanton? Wie die Stimme der Diaspora gestärkt werden kann – Claude Longchamp über die Vision eines fixen Kontingents von Vertreter:innen der Fünften Schweiz im Berner Bundeshaus.
- Der Aussenblick: Die Fünfte Schweiz blieb lange vergessen – Claude über das wachsende Bewusstsein über das politische Gewicht der Swiss Abroad.
- Wie haben die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer in den letzten vier Jahren abgestimmt? Ein Artikel der Schweizer Revue.
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Alles klar Schiff im Schoggiland Schweiz? Nicht ganz.
Läderach ist eine Marke. Sie steht für feine Schokoladenkunst, die Kund:innen auch in handgebrochenen Stücken kaufen und geniessen können.
Ex-Patron Jürg Läderach sorgt aber für anderweitige Schlagzeilen. Er soll Schüler:innen geschlagen haben – in den 1990er-Jahren als Prediger in einer evangelikalen Privatschule im Kanton St. Gallen.
Diesen Vorwurf machten ehemalige Schüler:innen gegenüber dem Schweizerischen Fernsehen SRF, das einen Dokfilm zum Fall produzierte.
Läderach weist die Vorwürfe vehement zurück und droht, Anzeige zu erstatten, wenn künftig jemand «unwahr» behaupte, er habe geschlagen. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
- Chocolatier Jürg Läderachs evangelikale Welt unter BeschussExterner Link – Recherche von SRF.
- Schwere Vorwürfe gegen Ex-Schoggi-König Jürg LäderachExterner Link – Bericht im Tages-Anzeiger.
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Vom Schoggi zum Käse: Auch aus den Kellern und Lagern erreichen uns Bad News.
2023 wird Freundinnen und Geniessern des Schweizer Käses als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem erstmals die Importe die Exporte überstiegen haben.
Der Grund: Milchpreise, die im Keller liegen, und als Folge immer mehr Milchbetriebe, die umsteigen oder aufgeben.
Die Folge ist ein Knick in der DNA der Schweiz, denn die Bilanz besagt nichts anderes, als dass ausländischer Käse in der Gunst der Menschen im Käseland Schweiz erstmals die heimischen Produkte überflügelt hat.
Mein Tipp, um diesen Spuk sofort zu beenden: Die erfolgsverwöhnten Schweizer Skirennfahrer:innen Marco Odermatt, Wendy Holdener & Co. gehen ab sofort wieder in Käseanzügen auf die Piste – wie in den 1990er-Jahren!
- Schweizer Käse-Tradition unter Druck – Bericht von SWI-Mitarbeiterin Mary Vakaridis.
- Was Led Zeppelin mit dem Käse macht – Bericht von Kollege Chrigu Raaflaub über ein spannendes Experiment.
- Die Geschichte des Schweizer KäsesExterner Link – Schweizer Branchenorganisation.

Wieso isst Hollywoodstar Keanu Reeves Pizza in Turbenthal?
Zweimal gar hat der Star aus Filmen wie «Speed» und «Matrix» im Restaurant Landenberg Pizza genossen. Aber Reeves kam nicht wegen der Pizzaiolo-Künsten von Wirt Vesel Veseli ins zürcherische Tösstal.
Der Grund war etwas profaner: Für seine Töfffirma «Arch Motorcycle» greift Reeves auch auf Expertise und Hochpräzisionsteile von des ehemaligen Schweizer GP-Piloten Eskil Suter zurück, der dort seit dem Ende seiner Karriere eine kleine, aber feine Hightechschmiede betreibt.
- Keanu Reeves macht halt in Winterthurer TöffbudeExterner Link – 20 Minuten leicht despektierlich über Suters Techunternehmen.
- «Er war sehr bodenständig»: Hollywood-Star Keanu Reeves geniesst Pizza in Turbenthal ZHExterner Link – Bericht im Blick.
- Film-Tipp des Tages: «Matrix»Externer Link – SRF News.

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