The Swiss voice in the world since 1935
Top Stories
Schweizer Demokratie
Newsletter
Top Stories
Schweiz verbunden
Eine Gedenkstätte mit vielen Bildern getöteter junger Menschen

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Es ist wahrscheinlich Zufall, aber der Grossteil unserer Auswahl der Schweizer Nachrichten vom Dienstag dreht sich um Berufe: diejenigen, die man fürchtet, diejenigen, die man ehrt, und diejenigen, die man nur schwer ausüben kann.

Auf internationaler Ebene ist das Ereignis, über das am meisten gesprochen wird, der Jahrestag der Hamas-Terroranschläge vom 7. Oktober 2023, über den auch die Schweizer Medien berichten.

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre

Eine Person nimmt ein Ticket aus einem Ticketausgabegerät
Die regionalen Arbeitsvermittlungsstellen dürften in den nächsten Monaten alle Hände voll zu tun haben. Keystone / Gaetan Bally

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern erweist sich die Schweizer Wirtschaft als sehr widerstandsfähig, besonders was die Arbeitslosenquote betrifft. Sie hält der schlechten Konjunkturlage insgesamt gut stand. Einige Zahlen trüben dieses beruhigende Bild jedoch ein wenig.

So blieb die Arbeitslosenquote im September laut den neusten Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft bei 2,8%. Die Zahl der tatsächlich arbeitslosen Personen stieg gegenüber dem Vormonat jedoch um 0,9%. Im Jahresvergleich wird die Situation noch besorgniserregender: Im September 2025 waren 133’233 Personen arbeitslos, das sind 19’988 mehr (+17,7%) als im September 2024.

Das ganze Land ist jedoch nicht gleichermassen betroffen. Während die Arbeitslosenquote in der Deutschschweiz bei 2,4% liegt, beträgt sie in der lateinischen Schweiz im Durchschnitt 3,9%. Besonders betroffen sind die stark exportorientierten Kantone. Der Jura weist mit 5% die höchste Arbeitslosenquote des Landes auf. Auch je nach Branche variiert die Situation: Besonders betroffen sind die Uhren-, Maschinen-, Metall- und Elektroindustrie.

Die meisten Wirtschaftsindikatoren (Wachstum, Konsum) bleiben hingegen im grünen Bereich. Für viele Analystinnen und Analysten ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit daher ein Zeichen der Besorgnis angesichts mehrerer Risiken für die Exportindustrie: die Stärke des Schweizer Frankens, die Konjunkturabschwächung in China und natürlich die US-Zölle. Prognosen zufolge könnte die Arbeitslosenquote bis Ende des Jahres auf 2,9% und im nächsten Jahr auf 3,3% steigen.

Ein Forstarbeiter
Statistisch gesehen ist der Beruf des Forstarbeiters der gefährlichste. Keystone / Anthony Anex

Trotz aller Sicherheitsmassnahmen und geltender Gesetzgebung kommt es in der Schweiz nach wie vor zu zahlreichen Arbeitsunfällen. Laut Statistik wurden im Jahr 2023 286’000 Arbeitsunfälle und 607’000 Nichtberufsunfälle von Arbeitnehmenden registriert. Insgesamt kosteten diese Ereignisse die Versicherungen 6,9 Milliarden Franken.

Das Wirtschaftsmagazin «Basik» des Westschweizer Fernsehens RTS hat sich mit den gefährlichsten Berufen des Landes befasst. Die Zahlen zeigen, dass der Beruf des Forstarbeiters der gefährlichste in der Schweiz ist. Im Jahr 2023 erlitt mehr als jeder dritte Forstarbeiter einen Arbeitsunfall.

Es überrascht nicht, dass viele Berufe, in denen Maschinen bedient werden müssen, unter den zehn gefährlichsten zu finden sind, darunter das Baugewerbe, die Schreinerei, der Tiefbau und die Landwirtschaft. Aber auch andere Tätigkeiten, bei denen man nicht unbedingt an gefährliche Berufe denkt, sind vertreten, zum Beispiel Sportcoaching, Berufsberatung und Wäscherei.

Eine gute Nachricht ist jedoch, dass Präventionskampagnen, Kontrollen, die Einführung geeigneter Rechtsvorschriften und technische Fortschritte zu einem drastischen Rückgang der Arbeitsunfälle geführt haben. Seit den 1960er-Jahren hat sich ihre Zahl um das Fünffache verringert.

Ein Koch
Jérémy Desbraux ist der neue «Koch des Jahres 2026» Gault&Millau

Heute Dienstag stand ein Beruf im Rampenlicht der Schweizer Presse: der Koch. Die Schweizer Ausgabe des renommierten Restaurantführers Gault&Millau hat am Montag den «Koch des Jahres 2026» gekürt. Der Titel geht an den Franzosen Jérémy Desbraux, Küchenchef des «Maison Wenger» in Le Noirmont im Kanton Jura.

Der 39-Jährige Jérémy Desbraux erhielt den Titel mit 18 von 20 möglichen Punkten. «Der 18-Punkte-Koch leistet bemerkenswerte Arbeit, welche die Produzentinnen und Produzenten der Region würdigt», begründet der Guide in seiner Mitteilung.

Dieser Preis unterstreicht auch die Bedeutung von Le Noirmont in der Schweizer Gastronomieszene: Die kleine Gemeinde hat nur 1957 Einwohnerinnen und Einwohner, darunter 13 Köchinnen und Köche. In der Vergangenheit hatte sich die Gemeinde bereits mit einem «Koch des Jahres» ausgezeichnet: 1997 war dies Georges Wenger, nach dem das Restaurant benannt ist.

Neben dem Titel «Koch des Jahres» vergibt der Guide noch mehrere weitere Auszeichnungen. Eine davon ist für die Fünfte Schweiz von besonderem Interesse: der Titel «Schweizer Star im Ausland». Dieser geht an den St. Galler Cyril Bettschen, der im Restaurant Bareiss in Baiersbronn im Schwarzwald tätig ist. Das Restaurant zählt zu den renommiertesten gastronomischen Einrichtungen Deutschlands.

Eine Namensliste
Mittlerweile stehen keine Schweizer Staatsangehörigen mehr auf der Liste der Personen, die von den israelischen Behörden festgehalten werden. Keystone / Pierre Albouy

An diesem 7. Oktober widmen die meisten Schweizer und internationalen Medien den Terroranschlägen gegen Israel viel Raum. Vor genau zwei Jahren kosteten diese von der Hamas aus dem Gazastreifen heraus verübten Anschläge 1219 Menschen in Israel das Leben – das schlimmste Massaker, das der jüdische Staat je erlebt hat.

Zwei Jahre später ist die Lage weiterhin festgefahren. Israelische Geiseln werden nach wie vor im Gazastreifen festgehalten und die palästinensische Bevölkerung steht weiterhin unter dem Beschuss der israelischen Armee, mit mehreren Zehntausend Todesopfern. Dieser zweite Jahrestag ist deshalb für viele ein Anlass, ein Ende des Konflikts zu fordern.

So hat die Schweizer Bundespräsidentin einen Appell für Frieden im Nahen Osten lanciert. «Es ist höchste Zeit, die Gewalt zu beenden», schrieb Karin Keller-Sutter am Dienstag auf der Plattform X. Sie forderte die Hamas auf, die Geiseln freizulassen. «Zwei Jahre nach den Terroranschlägen der Hamas gegen Israel sind unsere Gedanken bei allen, die leiden.»

Am Dienstag teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten mit, dass die letzten zehn Schweizer Staatsangehörige freigelassen worden seien, die von den israelischen Behörden wegen ihres Versuchs festgehalten worden waren, mit Schiffen mit Hilfsgütern nach Gaza zu gelangen. Sie wurden nach Jordanien ausgewiesen und von der dortigen Schweizer Botschaft in Empfang genommen. Ihre Überführung in die Schweiz ist für morgen Mittwoch vorgesehen. Neun weitere Schweizerinnen und Schweizer, die an der Flottille für Gaza teilgenommen hatten, konnten bereits zuvor in die Schweiz zurückkehren.

Meistgelesen
Swiss Abroad

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft