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Schilder und Absperrband grenzen eine Gefahrenzone ab

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Die Behörden geben leichte Entwarnung: Das von einem Bergsturz betroffene Dorf Brienz/Brinzauls darf ab Samstag tagsüber wieder betreten werden.

Zudem blicken wir zurück auf das Rauchverbot in den Schweizer Zügen, das vor 20 Jahren in Kraft gesetzt wurde, und klären die Frage, warum Nemo die ESC-Trophäe zurück an den Absender geschickt hat.

Herzliche Grüsse aus Bern

Ein von einem Felssturz bedrohtes Dorf, Gesteinsmassen knapp am Dorfrand
Im Juni 2023 wurde Brienz/Brinzauls nur knapp von einem Schuttstrom verfehlt. Seither ist das Dorf unbewohnt. Keystone / Gian Ehrenzeller

Verschnaufpause für die evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner des Bündner Dorfs Brienz/Brinzauls: Sie dürfen ab Samstag tagsüber ihre Häuser wieder betreten.

Seit Monaten ist das Dorf Brienz/Brinzauls im Kanton Graubünden von einem Bergsturz bedroht. Die Bewohnerinnen und Bewohner waren daher gezwungen, ihre Häuser und Wohnungen für unbestimmte Zeit zu verlassen. Nun zeigen Messungen, dass sich der Berg in nächster Zeit wohl nicht weiter in Richtung der Häuser bewegen wird.

Deshalb erlauben die Behörden, dass die Evakuierten das Dorf ab Samstag tagsüber wieder betreten dürfen. Bleibt die Bedrohungslage konstant, sollen Zutritte im Winterhalbjahr mittwochs, samstags und sonntags zwischen 9 und 17 Uhr kontrolliert über einen Checkpoint möglich sein, schreibt Watson.

Nördlich des Dorfs, wo der Hang zum Stillstand gekommen ist, gilt weiterhin absolutes Betretungsverbot. Es drohe Gefahr durch Sturzblöcke und Splittersteine. Ende Januar wollen die zuständigen Behörden die Verhältnisse am Berg neu beurteilen; im besten Fall könnte die Evakuierung aufgehoben werden.

Teile eines Lockheed Martin F-35A Lightning II Modellbausatzes aus Plastik in der Spritzgussform
Spritzgussform für den Modellbausatz eines Lockheed Martin F-35A Lightning II. Keystone / Christian Beutler

Nächste Runde im Seilziehen mit den USA um die Beschaffung von neuen Kampfjets für die Schweizer Luftwaffe: Der Bundesrat hat beschlossen, für die bewilligten sechs Milliarden Franken die maximal mögliche Anzahl Flugzeuge des Typs F-35A zu kaufen.

Das Schweizer Stimmvolk im In- und Ausland hat bei der Abstimmung vom 27. September 2020 den Kauf von neuen Kampfflugzeugen mit 50,1 % knapp angenommen. Dabei bewilligte es einen Kreditrahmen von sechs Milliarden Franken. Doch unterdessen sind die noch nicht ausgelieferten Flieger um einiges teurer geworden.

Um dieses Geschäft wurde deshalb in letzter Zeit hart gerungen, sowohl innerhalb der Schweizer Politik wie auch mit den USA, die der Schweiz nicht entgegenkommen wollen. Deshalb sollen nun nicht wie ursprünglich vorgesehen 36 Flugzeuge des Typs Lockheed Fs-35A gekauft werden, sondern nur so viele, wie der Kreditrahmen erlaubt. Somit soll es zu keinen Mehrkosten kommen, weshalb der Bundesrat damit wohl auch eine erneute Abstimmung über das Geschäft verhindern kann.

Daneben hat Bundesrat Martin Pfister auch über die neue Sicherheitspolitik der Schweiz informiert. Angesichts des «Wandels der geopolitischen Situation» hat die Landesregierung zehn Ziele und 40 Massnahmen formuliert, um die Resilienz des Landes zu stärken, Schutz und Abwehr zu verbessern und die Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen. Dazu wird heute die Vernehmlassung eröffnet.

Eine nonbinäre Person in extravagantem Outfit mit einer Trophäe in Form eines Mikrofons aus Glas in der Hand
Am 12. Mai 2024 gewann Nemo für die Schweiz den Eurovision Song Contest im schwedischen Malmö. Copyright 2024 The Associated Press. All Rights Reserved.

Wegen der erneuten Teilnahme Israels hat Nemo die Trophäe des Eurovision Song Contest zurück an den Veranstalter geschickt. Die Aktion wurde international von den Medien aufgegriffen.

2024 hat Nemo aus Biel geschafft, was seit dem Sieg von Céline Dion 1988 niemandem mehr für die Schweiz gelingen wollte: Der Sieg am Eurovision Song Contest (ESC). Damit einher geht eine Trophäe für das siegreiche Team.

Nun hat Nemo bekanntgegeben, die Trophäe an den Veranstalter zurückzugeben. Der Grund dafür ist, dass die Europäische Rundfunkunion (EBU) Anfang Dezember entschieden hat, Israel auch im nächsten Jahr in Wien zum Gesangswettbewerb zuzulassen. Damit werde das Image eines Staats beschönigt, dem schwerwiegendes Fehlverhalten vorgeworfen werde, so Nemo.

Nemos Aktion sorgte weltweit für Aufsehen. Beim Wettbewerb im Mai 2026 haben aus demselben Grund bereits einige Länder ihre Teilnahme abgesagt: Island, Spanien, Irland, Slowenien und die Niederlande werden in Wien nicht dabei sein.

Rekruten sitzen im Raucherabteil eines Zugs, die Sitze sind rot
20 Jahre ist es her, dass in Schweizer Zügen das Rauchen verboten wurde. Keystone / Martin Rütschi

Erinnern Sie sich noch an die roten Sitze bei früheren Zugreisen durch die Schweiz? Genau vor 20 Jahren haben die SBB die Raucherabteile abgeschafft.

Es waberte manchmal heftig, die Sicht war zuweilen schlecht im Raucherabteil der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Und für die Nasen von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern war es keine Freude, in überfüllten Zügen auf der Suche nach einem Sitzplatz durch das Raucherabteil zu laufen.

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 war Schluss damit: In der ganzen Schweiz schafften die Bundes- und Privatbahnen die Raucherabteile ab. Zwar sorgte die Änderung für Proteste, doch ebbten diese bald schon ab. Zuletzt war die Auslastung in diesen Abteilen nur noch bei 25% gelegen.

2019 folgte dann das generelle Rauchverbot an Bahnhöfen und auf den Perrons. Seither ist das Rauchen nur noch in den dafür bezeichneten Bereichen gestattet. «Auch wenn sich so mancher Fahrgast bis heute nicht daran hält», heisst es im Bericht von Blue News.

Eine Zwölf
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Unser Adventskalender «Ungewöhnliche Schweiz»

Bis zum 24. Dezember präsentieren wir Ihnen in unserem Briefing täglich einen Überraschungsartikel aus unserer Reihe «Ungewöhnliche Schweiz». Entdecken Sie kuriose und manchmal skurrile Geschichten, die Ihnen die weniger bekannte Seite des Landes näherbringen. 

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