The Swiss voice in the world since 1935

«The Hurt Locker» räumt bei britischen Filmpreisen ab

(Keystone-SDA) London – Das Irakkriegs-Drama «The Hurt Locker» der US-Regisseurin Kathryn Bigelow ist der grosse Gewinner der diesjährigen britischen Filmpreise. Der Film gewann bei der Verleihung der BAFTA-Awards in London in sechs von acht nominierten Kategorien, darunter bester Film und beste Regie.
Bigelow liess damit das zuvor als Favorit gehandelte 3-D-Spektakel «Avatar – Aufbruch nach Pandora» ihres Ex-Mannes James Cameron weit zurück. Der Film des US-Regisseurs gehörte zu den grossen Verlierern und bekam nur in zwei von acht nominierten Kategorien einen Preis – für die besten Spezialeffekte und das beste Design.
Bigelow ist die erste Frau in der Geschichte der Verleihung der BAFTA-Preise, die eine Auszeichnung für die Kategorie beste Regie erhält. Dies habe sie sich «in ihren wildesten Vorstellungen» nicht träumen lassen, sagte Bigelow, als sie den Preis von US-Schauspieler Dustin Hoffmann entgegennahm.
«The Hurt Locker» mit dem deutschen Titel «Tödliches Kommando» handelt von Elite-Soldaten, die im Irak Bomben entschärfen. Der Film sowie «Avatar» stehen auch an der Spitze der Nominierungsliste für die begehrten Oscars.
Der Schauspieler Colin Firth bekam den Preis als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in «A Single Man». Schauspielerin Carey Mulligan heimste den Award als beste Hauptdarstellerin in dem Film «An Education» ein. Das Drehbuch für das Drama, das im London der 60er Jahre spielt, schrieb der britische Autor Nick Hornby.
Zum besten Nebendarsteller wurde der Österreicher Christoph Waltz ausgezeichnet. Der deutsch-österreichische Film «Das weisse Band» ging dagegen leer aus. Das Drama von Michael Haneke war in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film nominiert.
Zu der Preisverleihung in London waren auch Quentin Tarantino, Kristin Scott Thomas, Kate Winslet, Colin Firth und andere Filmstars erschienen. Die Preise der Britischen Akademie für Film- und Fernsehkünste (Bafta) sind das britische Pendant zu den Oscars.
Prinz William hat am Abend als neuer Präsident der Bafta-Filmpreise die Nachfolge des Regisseurs Richard Attenborough angetreten. Der Zweite in der britischen Thronfolge überreichte der Schauspielerin Vanessa Redgrave («Julia») die Urkunde für die Bafta-Mitgliedschaft. Diese Ehre wurden schon Charlie Chaplin, Alfred Hitchcock und Steven Spielberg zuteil.

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft