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Über 30 Rekruten bei Selbstmordanschlag in Pakistan getötet

(Keystone-SDA) Beim Anschlag eines jugendlichen Selbstmordattentäters in Pakistan sind nach Angaben der Polizei mindestens 31 Rekruten getötet worden. Der Attentäter zündete seinen Sprengsatz am Donnerstag in einem Militärstützpunkt in Mardan im unruhigen Nordwesten des Landes.

Zu dem Anschlag bekannten sich in einem Anruf bei der Nachrichtenagentur AFP die pakistanischen Taliban (TTP). Es seien 31 Rekruten getötet und 36 verletzt worden, 16 davon schwer, sagte Polizeisprecher Abdullah Khan.

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Der Selbstmordattentäer sei 14 bis 15 Jahre alt gewesen, ergänzte Khan. Der Junge sei offenbar unbemerkt auf das Gelände eines Rekrutierungszentrums der Armee gelangt und habe den Sprengsatz gezündet, als die Kadetten beim Morgensport gewesen seien, teilten Sicherheitsvertreter mit.

Der Attentäter sei in Schuluniform gekleidet gewesen, sagten ein Polizeisprecher sowie ein hochrangiger Vertreter der Armee. Die Armee riegelte den Anschlagsort weiträumig ab.

Taliban-Sprecher Azam Tariq sagte in einem Telefonanruf bei AFP, der Anschlag sei die Rache für US-Drohnenangriffe auf islamistische Aufständische in Pakistan sowie für Offensiven der pakistanischen Armee. Er kündigte weitere Angriffe an.

Es war der schwerste Anschlag in Pakistan seit dem Selbstmordattentat einer Frau im Bezirk Bajaur Ende Dezember. Dabei waren vor einer UNO-Lebensmittelstation in der nordwestlichen Stadt Khar mindestens 46 Menschen getötet worden.

An der Grenze zu Afghanistan

Die kleine Garnisonsstadt Mardan ist nicht weit von den an Afghanistan grenzenden Stammesgebieten entfernt, die eine Hochburg der Taliban sowie des Terror-Netzwerkes Al Kaida sind. Etwa 50 Kilometer von Mardan entfernt, im Bezirk Mohmand, führt die pakistanische Armee seit Ende Januar eine Offensive gegen die Taliban.

Die pakistanischen Taliban überziehen das Land seit langem mit einer Welle der Gewalt: In den vergangenen dreieinhalb Jahren sollen sie knapp 450 Anschläge verübt haben und dabei mehr als 4000 Menschen getötet haben. Auch die pakistanischen Sicherheitskräfte waren immer wieder Ziel der Angriffe.

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