
Unicredit-Tochter HVB sieht kaum Chancen auf Übernahme der SEB-Filialen
DÜSSELDORF (awp international) – Die Unicredit-Tochter HypoVereinsbank (HVB) rechnet sich im Bieterwettkampf um das Deutschland-Geschäft der SEB kaum Chancen aus. Ihr Gebot will die Bank nicht erhöhen. «Wir stehen zu unserem Angebot in Struktur und Preis», sagte HVB-Chef Theodor Weimer dem «Handelsblatt» (Mittwoch). «Ein Kauf muss sich immer auch rechnen, wir wollen ja Werte schaffen, nicht zerstören.»
Laut Finanzkreisen hat die spanische Banco Santander eine deutlich höhere Offerte abgegeben. Laut Weimer ist der Verkaufsprozess zwar noch nicht offiziell beendet. «Der Stand der Dinge ist aber nicht so, dass ich zuversichtlich bin.» Die schwedische SEB hatte Verkaufsgespräche für ihre 170 deutschen Filialen Mitte Mai offiziell bestätigt.
Sollte es mit der SEB tatsächlich nicht klappen, will sich die HVB nach weiteren Übernahmezielen umsehen. Dabei deutete Weimer erstmals ein Interesse an der Frankfurter BHF-Bank an. «Wir werden uns auch mit dem Thema BHF befassen, wenn es auf den Tisch kommt», sagte er. Bei einem Zukauf müsse sich die Bank aber nicht unbedingt nur auf das Privatkundengeschäft konzentrieren./stw/tw