
Weiterhin hohe Verluste bei Handyhersteller Sony Ericsson
(Keystone-SDA) Stockholm – Der Handyhersteller Sony Ericsson fährt weiter hohe Verluste ein. Gleichzeitig füllt das Unternehmen seine Kassen mit Kredithilfe von aussen.
Wie das schwedisch-japanische Gemeinschaftsunternehmen mitteilte, brachte das dritte Quartal einen Verlust von 164 Mio. Euro nach einem Minus von 213 Mio. Euro in den vorangegangenen drei Monaten. Im Vorjahresquartal lag das Minus bei 25 Mio. Euro.
Konzernchef Dick Komiyama teilte mit, dass sich Sony Ericsson «zur Stärkung der eigenen Finanzlage» Kreditzusagen über 455 Mio. Euro mit Garantien der beiden Mutterunternehmen gesichert und davon 255 Mio. Euro schon in Anspruch genommen hat.
Der Umsatz sank im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres leicht von 1,68 auf 1,62 Mrd. Euro. Er lag jedoch um 42,3 Prozent unter dem Umsatz im entsprechenden Vorjahresquartal.
Den eigenen Weltmarktanteil gab Sony Ericsson mit 5 Prozent an. Für die gesamte Handybranche erwartet das Unternehmen einen Absatzrückgang um 10 Prozent im gesamten Jahresverlauf.
Marktführer Nokia hatte am Vortag eine etwas optimistischere Prognose veröffentlicht und glaubt an ein Minus von 7 Prozent. Nokia selbst ist im dritten Quartal erstmals seit 16 Jahren in die Verlustzone gerutscht.