In einer Woche mehr Geld als andere im ganzen Jahr
Der Top-Manager eines Schweizer Unternehmens verdient im Durchschnitt pro Woche mehr als die Angestellten mit den niedrigsten Löhnen im ganzen Jahr. Das zeigt eine Untersuchung der Gewerkschaft Unia bei 42 wichtigen Unternehmen.
Obschon die Wirtschaftskrise noch nicht ausgestanden sei, würden die Löhne für die Top-Kader bereits wieder kräftig erhöht, heisst es in einer Mitteilung der Unia.
Das sei umso befremdlicher, weil einzelne Unternehmen im vergangenen Jahr schwere Gewinneinbrüche erlitten hätten.
Gemäss der Unia-Untersuchung, welche die krisengeschüttelte Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie die Temporärbranche ausklammert, betrug das Verhältnis zwischen höchstem und tiefstem Lohn im Schnitt 1 zu 56.
Vor Jahresfrist hatte das Verhältnis noch 1 zu 49 betragen. Besonders krass ist das Verhältnis laut Unia bei den Grossbanken.
Um diese Entwicklung zu brechen, fordert die Unia, dass Gehälter von über einer Million bei der Steuer nicht mehr vom Unternehmensgewinn abgezogen werden dürfen.
Zudem verlangt die Gewerkschaft eine Sondersteuer auf Boni und Vergünstigungen von Top- Managern.
swissinfo.ch und Agenturen
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