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Zunahme des Privatkonsums

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres haben sich beim realen Bruttoinlandprodukt(BIP) die positiven Werte des 3. Quartals fortgesetzt. Auch gegenüber dem Vorjahres-Quartal ergaben sich bessere Werte. Doch das Gesamtjahr 2009 schliesst gemäss Schätzungen negativ ab.

Das reale Bruttoinlandprodukt misst die wirtschaftliche Wertschöpfung der Schweiz bei Produkten und Dienstleistungen und dient als Spiegel des Wirtschaftsverlaufs. Es hat im 4. Quartal 2009 gegenüber dem 3. Quartal um 0,7% zugenommen, wie das Seco (Staatssekretariat für Wirtschaft) mitteilt.

Positive Wachstumsimpulse gingen von der Handelsbilanz aus. Auch Konsum und Ausrüstungsinvestitionen konnten zulegen. Produktionsseitig konnte die Wertschöpfung in vielen Branchen gesteigert werden. Verglichen mit dem 4. Quartal des Vorjahres resultierte ein BIP-Wachstum von 0,6%.

Die Anlageinvestitionen sind im 4. Quartal um 1,4% gewachsen. Dies war vor allem auf den Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen (+3,9%) zurückzuführen. Getragen wurde dieser durch Investitionen im Bereich Metallerzeugnisse und Maschinen.

Mit einer Zunahme von 3,2% erhöhen sich die Warenexporte nun bereits das zweite Quartal infolge. Ausgeprägt war das Wachstum der Rubriken Chemikalien und Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie. Die von der Krise stark betroffenen Rubriken, wie Metalle, Maschinen, Apparate und Elektronik verzeichneten jedoch Ende 2009 eine Stagnation.

Nach einer langen Schwächephase meldete sich der durch Finanzmarktdienstleistungen geprägte Produktionssektor mit einer Wertschöpfungssteigerung von 1,1% zurück. Ebenfalls um 1,1% nahm die Wertschöpfung im Baugewerbe zu.

Gemäss den Ergebnissen der Quartalsschätzungen resultiert für das Gesamtjahr 2009 ein Rückgang des realen BIP um 1,5%. Zu laufenden Preisen sank das BIP um 1,2%.

Auch die Handelsbilanz mit Dienstleistungen trug 2009 negativ zur BIP-Entwicklung bei (-1,4 Prozentpunkte). Die Zunahme der Konsumausgaben (Staat und private Haushalte) milderten jedoch die rezessiven Tendenzen und trugen positiv zur BIP-Veränderung bei.

swissinfo.ch und Agenturen















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