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Leben tief unter der Erdoberfläche

Wie ist das Leben entstanden? Gibt es Leben ausserhalb der Erde? Die Forscherin Cara Magnabosco sucht nach Antworten – nicht auf anderen Planeten, sondern tief im Erdinnern. In einem Sondierungsstollen in den Schweizer Alpen findet sie Mikroben, die sich perfekt auf die Bedingungen im Felsgestein angepasst haben. Einige dieser Kleinstorganismen leben dort seit Zehntausenden von Jahren.

Magnabosco entdeckte ihre Passion für Mikrobiologie an ihrer High-School im US-Bundesstaat Indiana. Heute ist sie Assistenzprofessorin für Geobiologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). In ihrer Forschung analysiert sie die Grundvoraussetzungen, die es für das Leben braucht – und deren Grenzen in Bezug auf Tiefe, Druck und Temperatur.

Die junge Professorin wird auch am Zentrum für die Entstehung und Verbreitung von Leben arbeiten, das im September 2022 eröffnet werden soll und vom Schweizer Nobelpreisträger Didier Queloz geleitet wird. Das in Zürich ansässige Zentrum wird die Fächer Chemie, Biologie, Geowissenschaften und Astrophysik umfassen.

Sollten wir eines Tages Leben auf anderen Planeten finden, würde es laut Magnabosco wohl eher Mikroorganismen statt komplexen Lebensformen gleichen. Zumindest in unserem Sonnensystem wissen wir, dass die Planetenoberflächen unbewohnbar sind. Und von der Erde ist bekannt, dass mehr Mikroorganismen im Untergrund leben als in allen Ozeanen.


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