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Bundesarchiv gibt diplomatische Dokumente von 1992 frei

Bundesrat Adolf Ogi (Links), Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz und der schwedische Minister Ulf Dinkelspiel bei der Unterzeichnung des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) am 2. Mai 1992 in der portugiesischen Hafenstadt Porto. (Archivbild) KEYSTONE/AP/ANONYMOUS sda-ats

(Keystone-SDA) Ab dem heutigen 1. Januar 2023 haben Forscherinnen und Forscher, Medienschaffende und Geschichtsinteressierte Zugang zu diplomatischen Dokumenten des Jahres 1992 im Bundesarchiv. Eine entsprechende 30-jährige Schutzfrist ist abgelaufen.

Die 1700 neu zugänglichen Dokumente beleuchten den Ausgang der Volksabstimmung über den EWR, den Umweltgipfel von Rio de Janeiro, die Entwicklungen in Osteuropa und die Neutralitätsfrage im neuen politischen Umfeld, wie die Forschungsstelle Dodis der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften mitteilte.

1992 war ein politisches Schicksalsjahr: Am 6. Dezember besiegelte das Stimmvolk eine Zeitenwende in der Europapolitik. Der Beitritt der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) erlitt Schiffbruch.

Im Frühjahr hatte der Bundesrat entschieden, rasch ein Gesuch für Beitrittsverhandlungen bei den Europäischen Gemeinschaften (EG) einzureichen, wie die EU damals hiess. Dabei war Verkehrsminister Adolf Ogi (SVP) das Zünglein an der Waage, wie die Dokumente zeigen.

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