Ma'ale Adumim, Westjordanland. Mit 39'000 Einwohnerinnen und Einwohnern die drittgrösste Kolonie im Westjordanland. Etwa 500'000 israelische Siedler leben im Westjordanland und in Ost-Jerusalem unter 2,5 Millionen Palästinensern. (Meinrad Schade)
Meinrad Schade
Bethlehem, Westjordanland. Trauerzug für Ayat Al-Akhras, ein 18-jähriges Mädchen, und Daoud Abu Swayy. Die beiden sprengten sich 2002 in Jerusalem in die Luft und töteten dabei zwei Israelis. Zwölf Jahre später übergab Israel die Gebeine der Selbstmord-Attentäter an die Palästinenser. (Meinrad Schade)
Meinrad Schade
Be'er Scheva, Israel. Denkmal für die Negev-Brigade. Das Monument des israelischen Bildhauers Dani Karavan erinnert an die Kriegsgefallenen der Brigade im ersten israelisch-arabischen Krieg von 1948. (Meinrad Schade)
Meinrad Schade
Kiew, Maidan-Platz. Auf dem Höhepunkt der Proteste, im Januar und Februar 2014, fotografierte Sergiy Lebedynskyy die Ereignisse auf den Barrikaden im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt. Zu Beginn war die Stimmung fröhlich, wie dieser als russischer Bär verkleidete Demonstrant beweist. Der Fotograf griff bei der Entwicklung der Bilder auf eine alte Technik zurück. (Sergiy Lebydinskyy)
Sergiy Lebedinskyy
Kiew, Maidan-Platz. Die Situation kippte bald schon, mit dem Angriff von Spezialeinheiten und den ersten Toten. Eine Gruppe von Demonstranten verschanzte sich bei der Barrikade auf der Grushevskogo-Strasse. Die Bilder sind Scans von Analogfotos im Vintage-Stil. Die Fotos wurden auf Bromexpress-1 gedruckt, einem Papier aus der Sowjetzeit, das seit 1990 nicht mehr hergestellt wird. (Sergiy Lebydinskyy)
Sergiy Lebedinskyy
Kiew, Maidan-Platz. Die Demonstranten verteidigten die Barrikade auf der Grushevskogo-Strasse. Die Wirkung und die Oxidationszeit des Entwicklers und das alte Papier machen aus jedem Abzug ein einzigartiges Fotodokument, gleichzeitig dokumentarisch und surreal. (Sergiy Lebydinskyy)
Sergiy Lebedinskyy
Nordkorea. Wandbild von Kim Il-Sung vor seinem Geburtshaus, umgeben von einem Meer von "Kimilsungia", einer nach ihm benannten Orchideenart. (Adrien Golinelli/phovea)
Adrien Golinelli/phovea
Nordkorea. Riesiges Modell eines Raumschiffs vor einem Mosaik des Weltalls in einer zweigeschossigen Halle. (Adrien Golinelli/phovea)
Adrien Golinelli/phovea
Nordkorea. Im Zentrum der Hauptstadt Pjöngjang. Im Hintergrund das Hotel "Koryo". (Adrien Golinelli/phovea)
Adrien Golinelli/phovea
Kairo, März 2013. Nach der Volksrevolution und den gewalttätigen Zusammenstössen auf dem Tahrirplatz errichtete die ägyptische Armee provisorische Mauern, um die Demonstranten am Zugang zu den Gebäuden der Machthaber zu hindern. (Pascal Mora)
Pascal Mora/Pixsil
Kairo, März 2013. Nach jedem Zusammenstoss zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften wurden neue Mauern aufgestellt. Seither wurden einige wieder abgebaut, doch gleichzeitig wurde das Demonstrationsrecht massiv eingeschränkt. (Pascal Mora)
Pascal Mora/Pixsil
Kairo, März 2013. Unter dem Zepter von General Abdel Fattah al-Sisi wurden die Meinungs- und Informationsfreiheit erneut stark eingeschränkt. Die Mauern von Kairo stehen für die anhaltende Unterdrückung, wie auch die omnipräsente Zensur in Ägypten. (Pascal Mora)
Pascal Mora/Pixsil
Afghanistan, 2014. Ein Soldat und ein Polizist warten vor einem Schulhaus in Kabul, um sich auf die Wahlliste für die afghanischen Präsidentschaftswahlen vom 5. April 2014 eintragen zu lassen. (Anja Niedringhaus)
Anja Niedringhaus
Afghanistan, 2013. Afghanische Knaben in ihrem improvisierten Schulzimmer bei Budyali in der Provinz Nengarhar. Nach dem Sturz der Taliban, unter deren Regime die Mädchen nicht zur Schule gehen durften, wurde die Ausbildung der Kinder zur Priorität erklärt. (Anja Niedringhaus)
Anja Niedringhaus
Afghanistan, 2002. Afghaninnen und Afghanen warten in der Nähe des Stadions von Kabul vor einem ausrangierten Flugzeug auf humanitäre Hilfe. (Anja Niedringhaus)
Anja Niedringhaus
Jacmel, Haiti, 2013. Maître Jolibois und Maître Sabala sind zwei Figuren, die wichtige und angesehene Familien aus der heutigen Zeit oder aus der Geschichte von Jacmel repräsentieren. (Thomas Kern)
Thomas Kern
Jacmel, Haiti, 2013. Mitglied einer Karnevalsgruppe aus einem der kleinen Dörfer in der Umgebung von Jacmel. Die Gruppe sang Lieder vor einer lokalen Radiostation und beklagte sich dort über die Organisatoren des Karnevals, die ihnen ein Honorar versprochen, dieses aber noch nicht bezahlt hatten. (Thomas Kern)
Thomas Kern
Jacmel, Haiti, 2013. Die Botschaft der Prediger (Pastè): Das Gute und der Glaube an Gott sind stärker als das Böse. Pastè werden stets von zwei Engeln begleitet, wenn sie durch die Strassen ziehen, um dort die bösen Karnevalsfiguren zu bekämpfen. Ihre Halbmasken sind gebrauchte Küchensiebe mit aufgemaltem Gesicht. (Thomas Kern)
Thomas Kern
Türkisch-syrische Grenze. Eine syrische Familie hat die Nacht ausserhalb der türkischen Stadt Akçakale auf offenem Feld verbracht. Alles ist besser als Aleppo, meinen die Leute. (Fabian Stamm)
Fabian Stamm
Türkisch-syrische Grenze. Der kleine und der grosse Bruder sind einfach nur froh, dass sie es mit ihrem jüngsten Familienmitglied über die Grenze nach Akçakale geschafft haben. Einzig mit ein paar Bündeln als ganze Habe. (Fabian Stamm)
Fabian Stamm
Türkisch-syrische Grenze. Am kahlen Grenzstreifen südlich der türkischen Stadt Nusaybin verkauft ein Gärtner künstlichen Rasen am Meter. (Fabian Stamm)
Fabian Stamm
Mit der zweiten Publikation unter dem Namen "Reportagen für die Informationsfreiheit" zeigt Reporter ohne Grenzen (ROG) Bilder, die zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Die Texte und Bilder von Palästina über Syrien bis in die Ukraine und nach Nordkorea erinnern daran, dass überall für freie Information gekämpft wird – sogar im Westen.
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Die ersten Jahre meiner Karriere arbeitete ich in der Westschweizer Regionalpresse (Print und Radio). Im Jahr 2000 kam ich zu Schweizer Radio International, in der Zeit des Übergangs zu www.swissinfo.ch. Seither schreibe ich über unterschiedlichste Themen, von Politik über Wirtschaft zu Kultur und Wissenschaft; manchmal berichte ich auch in Form kurzer Videobeiträge.
Wie die erste Publikation unter dem gleichen Namen, 2012 veröffentlicht, bietet diese Sammlung grosser Reportagen von ROG neben den Fotobänden zu einem bestimmten Thema einen Mehrwert, steht doch hier der Text gleichwertig neben dem Bild.
«Dies passt perfekt zu unserem Engagement, wir verteidigen Fotoreporter und Journalisten», sagt Thérèse Obrecht, bis letzten Juni Präsidentin der Schweizer Sektion von ROGExterner Link. «Es gibt beispielsweise ein Kapitel über die Feinde im Internet, das nur aus Text besteht.»
Obrecht hat das 104-seitige BuchExterner Link gemeinsam mit der Foto-Redaktorin Nicole Aeby und der Grafikerin Mascha Müller konzipiert. Die 3000 Exemplare werden für 16 Franken an Kiosken und in Bibliotheken der Schweiz verkauft – wie auch im Internet.
Die Bilder – manche schön, ausgefallen, einige verstörend, aber immer voller Bedeutung – zeigen die Menschen hinter den Ereignissen. Dazu gehören auch vier Bilder aus Afghanistan und das Interview mit der deutschen Fotografin Anja NiedringhausExterner Link, die einige Tage später am Tag der afghanischen Präsidentschaftswahlen den Schüssen eines Polizisten erlag.
Mit ihr sind es laut ROGExterner Link bereits 66 Journalistinnen und Journalisten, die 2014 in Ausübung ihres Berufs getötet wurden. Zusätzlich zu den 21 Bürgerjournalisten, die ebenfalls im Dienst der Information gestorben sind. Eine traurige Bilanz, zu der sich 351 Journalisten und Blogger gesellen, die weltweit entführt oder inhaftiert wurden.
Angesichts dieser Zahlen fragt sich Thérèse Obrecht, warum von den etwa 10’000 Journalistinnen und Journalisten in der Schweiz lediglich 550 Mitglied bei ROG sind. Und wer nicht Journalist ist? «Kauft dieses Buch, verschenkt es an Eure Nächsten. Es ist ein gutes Mittel, den Kampf für die Informationsfreiheit zu unterstützen.»
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