Die traditionsreiche Brauerei Cardinal in Freiburg wird im Juni 2011 geschlossen. Das Cardinal-Bier wird weiterhin produziert, aber in Rheinfelden im Aargau. Das hat die Besitzerin von Cardinal, die Brauerei Feldschlösschen, entschieden.
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In Freiburg sollen im nächsten Juni 18 Mitarbeitende pensioniert werden, die übrigen 57 erhalten ein Stellenangebot von Feldschlösschen, teilte das Aargauer Unternehmen mit.
Ausgelöst habe den Entscheid in Rheinfelden ein Beschluss der Feldschlösschen-Besitzerin Carlsberg in Dänemark. Dort sei entschieden worden, einen Produktionsauftrag von Feldschlösschen nach Frankreich zu verlagern.
Seit dem Jahr 2000 hatte die Schweizer Tochtergesellschaft für die Carlsberg-Gruppe diesen Produktionsauftrag ausgeführt. Dessen Auftragsvolumen machte zuletzt mehr als ein Fünftel der Jahresproduktion von Feldschlösschen aus.
Gemäss Feldschlösschen ist der Standort Freiburg seit mehreren Jahren ungenügend ausgelastet.
Der Schweizer Biermarkt war nach Jahrzehnten relativer Ruhe in den 1970er- und 1980er-Jahren durch das Brauereisterben, die Auflösung des Bierkartells 1991 und das Eindringen ausländischer Marken sowie neuer Nischenprodukte völlig umgekrempelt worden. Eine sinkende Nachfrage im Inland erschwerte die Lage der Brauer. Die Folge waren ein harter Preiskampf und Fusionen.
Davon profitierten zahlreiche neue Kleinbrauereien, die erfolgreich regionale Nischenprodukte anbieten.
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