
Colin Farrell nimmt am ZFF den Golden Icon Award entgegen

Der irische Schauspieler Colin Farrell ("Minority Report", "Miami Vice", "The Batman") ist am 21. Zurich Film Festival (ZFF) mit einem Golden Icon Award geehrt worden. Auszeichnungen hätten für ihn etwas Absurdes, erklärte er in seiner Dankesrede.
(Keystone-SDA) Es sei doch lächerlich, sagte der 49-jährige bei der Preisverleihung im Zürcher Kongresshaus, dass er für eine Arbeit ausgezeichnet werde, die er durch und durch liebe. «Ich darf um die Welt reisen, verdiene nicht mal so schlecht dabei und mein Beruf hat mir in meinem Leben mehr gegeben als ich jemals zurückgeben könnte.» Schon als Kind habe er von «diesem Scheiss» geträumt.
Überhaupt lasse eine solche Auszeichnung ausser Acht, dass das Filmemachen immer eine Teamarbeit sei. Eine Kollaboration mit Schreibenden, Kameraleuten, Regisseuren und Regisseurinnen. Bis hin zur Kostümbildnerin stellte Farrell daraufhin Mitarbeitende an seinem neusten Film mit Namen vor. Er erwähnte die Menschen, die am Set das Essen servieren und nannte den Zusammenhalt, den er am Set spüre «eine kraftvolle Angelegenheit». Und so wichtig, in einer Zeit, in der sich Menschen mehr und mehr isolierten.
Crew freute sich auf Dreh mit Farrell
Dass die Wertschätzung für seine ganze Crew auf Gegenseitigkeit beruht, hatte der österreichisch-schweizerische Regisseur Edward Berger, mit dem Farrell am ZFF den Film «Ballad of a Small Player» präsentierte, in seiner Laudatio eigentlich schon vorweggenommen. «Wir sind beim Dreh jedem Morgen aus dem Bett gesprungen, weil wir wussten, dass wir Colin wiedersehen würden», sagte er. «Jeder Tag mit diesem Man ist ein Geschenk.»
«Ballad of a Small Player» startet am 29. Oktober auf Netflix. Farrell spielt darin einen Hochstapler, dem seine Schummeleien und Schulden allmählich über den Kopf wachsen. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman von Lawrence Osborne.