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«Herdling», die Poesie der Alpen als Videospiel

Illustration: Ein Hirte führt Fabelwesen über eine Weide
Illustration aus dem Schweizer Videospiel «Herdling» von Okomotive Studio. Okomotive

Das Zürcher Studio Okomotive versetzt mit einem neuen Spiel die Gamerinnen und Gamer in die Rolle eines Hirten, dessen Aufgabe es ist, eine Herde von Fabelwesen durch ebenso malerische wie gefährliche Alpweiden zu führen. Das Westschweizer Fernsehen RTS hat es getestet.

«Herdling» schickt die Gamerinnen und Gamer auf eine rätselhafte Reise, deren Sinn sich erst nach und nach offenbart. Die Macher:innen knüpfen damit an ihr Spiel «FAR: Lone Sails» an, in dem die Spielenden eine geheimnisvolle, riesige Lokomotive durch eine postapokalyptische Welt steuern.

Die Hauptfigur erwacht in einer verlassenen Stadt, als ihr Blick auf ein erstes Calicorn fällt – halb Kuh, halb Fabelwesen, mit dichtem Fell und zwei langen, gedrehten Hörnern.

Das Calicorn kann gefüttert, gestreichelt und sogar mit einem Namen bedacht werden. Doch im Spiel wird vor allem gefordert, sich zum Hirten zu mausern, um nicht nur ein einzelnes Tier, sondern eine ganze Herde aus der Stadt hinaus in die Berge führen zu können.

Der Trailer für das Spiel «Herdling»:

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Die Natur als lebendige Kulisse

In «Herdling» rückt die Stadt schnell in den Hintergrund und macht weiten, lichtdurchfluteten Landschaften Platz. Windgepeitschte Felder, Weiden und Flüsse entfalten sich nach und nach, vor einer imposanten Bergkulisse am Horizont.

Das Zürcher Studio Okomotive zeigt erneut sein künstlerisches Können, besonders durch Kameraeffekte mit einem Wechsel zwischen Nahaufnahmen und Panoramen, die wie Gemälde wirken.

Die Besprechung des Videospiels in der Sendung «12:45» des Westschweizer Fernsehens RTS (Franz.):

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In diesem Spiel stört keine echte Schwierigkeit die Reise. Nur einige Umwelträtsel setzen punktuell Akzente im Fortschritt. Alles andere lädt zum Geniessen ein, unterstützt von einem interaktiven Soundtrack, der jeden Schritt der Herde begleitet.

Neben seinen Farben und der Ästhetik besticht «Herdling» auch durch seine originellen Spielmechaniken. Die Spielenden müssen die Bewegungen der Herde von hinten voraussehen: Geht man nach rechts, lenkt das die Herde nach links – und umgekehrt. Führen die Spielerinnen und Spieler die Tiere zu einem Feld mit blauen Blumen, lösen sie einen Galopp aus. Das System ist ebenso intuitiv wie originell.

Zwischen visueller Eleganz und zugänglichem Gameplay findet Okomotive erneut die Erfolgsformel, die das kleine Zürcher Studio zu einer verlässlichen Grösse im Swiss-Made-Spielmarkt macht.

Illustration: Ein Hirte führt Fabelwesen durch eine Schneelandschaft
Okomotive

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