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Die verschiedenen Gesichter der Einwanderung in Europa

Die Einwanderung steht im Zentrum der politischen Debatte in Europa. In mehreren Ländern wird die Personenfreizügigkeit in Frage gestellt. Doch die Einwanderungs-Profile unterscheiden sich je nach europäischem Land stark. Eine Rundreise und Entschlüsselung in Grafiken.

Dieser Inhalt wurde am 05. Dezember 2017 publiziert
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Das Personenfreizügigkeits-Abkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) ist seit mehr als 15 Jahren in Kraft. Dank diesem Abkommen können Bürgerinnen und Bürger der Schweiz und der EU studieren, arbeiten und in Pension gehen, wo sie wollen: sei es in irgendeinem EU-Mitgliedstaat, in der Schweiz oder in einem anderen EFTA-Staat (zur Europäischen Freihandelsassoziation gehören nebst der Schweiz auch Norwegen, Liechtenstein und Island).

Die Personenfreizügigkeit ist eine der vier fundamentalen Freiheiten der EU, garantiert durch den gemeinsamen Binnenmarkt, den freien Waren-, Kapital- und Dienstleistungsverkehr.

Im Vereinigten Königreich, wie in der Schweiz, wird die Personenfreizügigkeit in Frage gestellt. Die Bürgerinnen und Bürger der beiden Länder wünschen, die Einwanderung besser zu regulieren. Wie bereits in Teil 3 der Einwanderungs-Serie von swissinfo.ch erwähnt, ist die Migration in erster Linie eine inter-europäische Angelegenheit, begünstigt durch die Personenfreizügigkeit.

Wie die obenstehende Grafik zeigt, ist der Migrationssaldo je nach Weltregion sehr unterschiedlich. Nicht überraschend ziehen die reichsten Länder und Regionen die meisten Einwanderer an. Die Schweiz, Deutschland, Österreich, das Vereinigte Königreich und die skandinavischen Länder haben einen weitgehend positiven Migrationssaldo.

In allen Ländern der EU und der EFTA zählte man 2015 insgesamt 37,7 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, was etwa 8% der Gesamtbevölkerung entspricht. Über 45% dieser Ausländerinnen und Ausländer besassen die Nationalität eines anderen Mitgliedstaates.

Ein Grossteil der Eingewanderten stammt aus Ost- und Südeuropa. Allein Personen aus Rumänien und Polen machen mehr als 30% aller Ausländerinnen und Ausländer im EU-EFTA-Raum aus. Doch die Einwanderungs-Profile unterscheiden sich von Land zu Land stark. Die folgende Grafik schlüsselt die Nationalität der Eingewanderten in den einzelnen europäischen Ländern auf.

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Verschiedene Studien haben gezeigt, dass der freie Personenverkehr generell einen positiven Effekt auf die GastländerExterner Link ausübt. Entgegen gewissen populistischen Debatten brächten Einwanderer in der Regel einem Gastland mehr, als sie es kosten würden, heisst es.

Für die Heimatländer der Eingewanderten hingegen sind die Vorteile der Personenfreizügigkeit nicht eindeutig. Laut einer Studie des Internationalen WährungsfondsExterner Link (IWF) kann die Flucht der jüngsten und am besten ausgebildeten Arbeitnehmenden das Wachstum von Wirtschaft und Bevölkerung der Länder Ost- und Südeuropas beeinträchtigen.

Einwanderungs-Serie

Masseneinwanderungs-Initiative, Brexit, Spannungen innerhalb der Europäischen Union angesichts des Zustroms von Asylsuchenden: Die Einwanderung steht im Zentrum der Sorgen des gesamten Kontinents – und darüber hinaus.

In der Schweiz und im Vereinigten Königreich scheint man bereit zu sein, die Zahl der Einwanderer auf die Gefahr hin zu beschränken, den Zugang zum europäischen Markt zu gefährden.

Anhand von Grafiken präsentiert swissinfo.ch eine Serie zur Einwanderung. Von den weltweiten Migrationsströmen über die historische Entwicklung bis zu Schweizer Besonderheiten. Jede Woche gibt es hier die wichtigsten Zahlen zu diesem Thema.

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In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

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