ENR Russia Invest/Paramount-Finanz reicht Verantwortlichkeitsklage ein (AF)
(Meldung umfassend erweitert)
Genf/Baar ZG (awp/sda) – Der Streit zwischen der Paramount-Finanz und der Investment-Gesellschaft ENR Russia geht in eine weitere Runde: Die von Georg von Opel kontrollierte Beteiligungsgesellschaft reichte in Genf eine Verantwortlichkeitsklage gegen Verwaltungsräte der ENR Russia ein.
Von der Klage betroffen ist einerseits Gustav Stenbolt, Mehrheitsaktionär und Chef der Zuger Bankengruppe Valartis, welche die ENR Russia kontrolliert. Zweiter Beklagter sei der ehemalige Schweizer Botschafter in Russland, Walter Fetscherin, teilte Paramount am Donnerstag mit.
Paramount ihrerseits hält einen Drittel an ENR und liegt sich mit Valartis seit Monaten in den Haaren. Sie wirft ENR unter anderem vor, dass seit der Kotierung an der Schweizer Börse im November 2007 praktisch keine Investments getätigt worden seien und so der Aufschwung des russischen Marktes verpasst worden sei. Auch die Gebühren und Erfolgshonorare an die Valartis-Gruppe stehen in der Kritik.
Bereits im September hatte Paramount in dieser Angelegenheit eine Sonderprüfung bei ENR beantragt. Dieser Antrag war vom zuständigen Genfer Gericht im November abgewiesen worden. Gegen dieses Urteil hat Paramount Rekurs eingelegt, dieser ist noch hängig.
Mit der nun eingereichten Klage gegen die ENR-Verwaltungsräte wolle Paramount ihre Rechte wahren, heisst es in der Mitteilung. Damit werde für alle ENR-Aktionäre Transparenz geschaffen und weiterer Schaden abgewendet.
Das erstinstanzliche Urteil habe bestätigt, dass «den von Paramount aufgedeckten Umständen mögliche Pflichtverletzungen der verantwortlichen Verwaltungsräte von ENR zugrunde liegen könnten».
rt