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Experten uneins über Sinn präventiver Wolfsabschüsse

Keystone-SDA

Nirgends sonst in der Schweiz sind so viele Wölfe getötet worden wie in Graubünden. Dennoch gab es diesen Sommer deutlich mehr Nutztierrisse als im vergangenen Jahr. Experten sind sich uneinig, was die Abschüsse wirklich bringen.

(Keystone-SDA) «Ohne Wolfsabschüsse wäre es viel schlimmer», sagte der Präsident des Bündner Bauernverbandes, Thomas Roffler (SVP) zu Keystone-SDA. Für die Präsidentin des Vereins CHWolf, Christina Steiner, ist hingegen klar, dass Graubünden die neue Jagdverordnung «bis aufs Äusserste ausnutzt» und auch Tiere in unauffälligen Rudeln tötet.

Graubünden schoss in der vergangenen Regulierungsphase 48 Wölfe – Schweizer Rekord. Dennoch zählten die Behörden Ende August 167 Nutztierrisse. Ein Jahr zuvor waren es zum gleichen Zeitpunkt 142. Heuer gingen aus Graubünden wieder die meisten Abschussgesuche ein.

Wolfsbefürworter fordern konsequenten Herdenschutz statt Abschüsse. Für die Betroffenen sei dieser aber oft zu aufwändig, so Roffler. Er plant deshalb zwei politische Vorstösse, um noch weiter zu gehen.

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