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SBB und FS:Zusammenarbeit im Cargo-Bereich vorläufig aufs Eis gelegt

Noch glücklich vereint: Die SBB-Chefs Hans Peter Faganini (l.) und Bendikt Weibel (m.) mit FS-Spitzenmann Giancarlo Cimoli (r.). Keystone

Die Fusion des Güterverkehrs zwischen den SBB und der italienischen Staatsbahn FS lässt auf sich warten. Die beiden Unternehmen haben ihr bei der EU eingereichtes Gesuch für ein Joint Venture formell zurückgezogen. Sie suchen andere Wege.

Statt einer direkten Fusion auf oberster Ebene überlegen sich die SBB nun eine Fusion der kleinen Schritte, wie SBB-Sprecher Christian Kräuchi am Freitag (24.11.) einen entsprechenden Bericht des «Tages-Anzeigers» bestätigte. Die Verbesserung der Transitachse könnte eine von mehreren Annäherungen in einzelnen Bereichen sein. Das Ziel einer vollständigen Fusion bleibe aber weiterhin bestehen.

SBB-Direktor Benedikt Weibel und FS-Chef Giancarlo Cimoli werden sich laut Kräuchi bis spätestens Mitte Dezember zu einer Besprechung des weiteren Vorgehens treffen.

Verschiedene Kulturen

Verzögerungen im Zeitplan hatten die SBB und die FS schon Anfang Oktober bekannt gegeben. Eine externe Analyse der Umsetzungsarbeiten für ein Joint Venture hatte ergeben, dass die beiden Unternehmen noch nicht bereit sind.

Grund für den jetzigen Rückzug seien insbesondere die unterschiedlichen Unternehmenskulturen, sagte Kräuchi. Dass das Verfahren bei der EU-Wettbewerbskommission langwierig sei, habe man zwar gewusst, aber unterschätzt. Angst, dass die Fusion nicht akzeptiert würde, habe man dennoch keine.

Vorwärts in Grossbritannien

Einen Schritt vorwärts gekommen sind die SBB inzwischen in Grossbritannien. Dort werden bis in einem Jahr Betriebslizenzen für rund 25 Bahngesellschaften vergeben, die zu Beginn der 90er Jahre aus dem Monopolbetrieb British Rail entstanden.

Nach dem verzögerten Start der Vor-Qualifikation haben die SBB laut Kräuchi nun bis Ende nächste Woche Zeit, ihre Bewerbung um die Wessex-Franchise formell einzureichen.

Sollten die SBB diese Vorrunde überstehen, hat der Verwaltungsrat vor einer definitiven Einreichung der Offerte noch einmal das Wort. Den Schlussentscheid der staatlichen Aufsichtsbehörde Strategic Rail Authority (SRA) erwarten die SBB nicht vor dem Sommer 2001.

swissinfo und Agenturen

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