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Küng erhielt Ernst-Curtius-Preis

Ist DEM Mächtigen im Vatikan schon lange ein Dorn im Auge: der Schweizer Theologe Hans Küng. Keystone

Der Schweizer Theologe Hans Küng hat am Mittwoch (13.06.) in Bonn für sein Lebenswerk den mit 15'000 Mark dotierten Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik erhalten. Mit Küng sei ein Theologe und Autor geehrt worden, der wie kaum ein anderer in den vergangenen Jahrzehnten die öffentliche Diskussion innerhalb und ausserhalb der Kirche mitbestimmt habe, hiess es an der Preisverleihung.

Mit seinem Beitrag zur Begründung eines Weltethos bemühe Küng sich um den Weltfrieden, sagte der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf in seiner Laudatio. Der Theologe habe mit den von ihm formulierten Gedanken Kühnheit und «grossen Mut» bewiesen.

«Ich gebe nicht auf»

«Die Kirche muss den Weg in die moderne Welt gehen», forderte der Preisträger. Das Zentrum der katholischen Kirche in Rom nannte er «wenig sensibel» und «anmassend». Er werde nicht aufgeben, eine Wende auf das Ursprüngliche des Christentums zu fordern, sagte der 73-jährige Küng.

Papst Johannes Paul II. hatte dem Theologen 1979 die kirchliche Lehrerlaubnis wegen Abweichens von der katholischen Lehre entzogen. Der Curtius-Preis wurde 1984 von der Universitäts-Buchhandlung Bouvier in Bonn gestiftet.

swissinfo und Agenturen

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