27 Menschen sind in diesem Winter bisher in Lawinen ums Leben gekommen. Das liegt über dem mehrjährigen Schnitt. Laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) waren 20 der Opfer Touren- oder Variantenfahrer.
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Der schwerste Lawinenunfall ereignete sich am 3. Januar am Drümännler im bernischen Diemtigtal: Bei zwei Lawinenabgängen wurden insgesamt 14 Skitourenfahrer und Retter verschüttet; 7 von ihnen, darunter ein Rega-Rettungsarzt, kamen dabei ums Leben.
Zwei Skitourenfahrer starben am 20. Februar am Tomülpass in Safien GR, als insgesamt 9 Personen von einer Lawine erfasst worden waren. Bei den übrigen Unglücken war jeweils ein Opfer zu beklagen.
Im mehrjährigen Schnitt kommen in der Schweiz während eines ganzen Jahres 25 Menschen bei Lawinenunglücken ums Leben. 2008/09 waren laut SLF-Statistik 28, 2007/08 11 und 2006/07 21 Lawinenopfer zu beklagen.
In diesem Winter war der Aufbau der Schneedecke lange Zeit sehr instabil, so dass Lawinen schon bei geringen Neuschneemengen niedergehen konnten. Ausserdem seien viele der Opfer ohne Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS) unterwegs gewesen, erklärte ein SLF-Experte.
Rückläufig war dagegen die Zahl der in Lawinen umgekommenen Schneeschuhwanderer: 2008/09 gab es 6 Opfer, in diesem Winter einen Toten.
Die Lawinenunfälle dieses Winters ereigneten sich bei den Gefahrenstufen 2 und 3 (mässig/erheblich). Drei Viertel aller tödlichen Unfälle ereignen sich bei diesen Stufen.
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