Die protestantische Schweiz feiert am Mittwoch ein halbes Jahrtausend seit Beginn der Reformation. Am 9. März 1522 beging eine Gruppe von Männern ein Sakrileg: Sie assen am ersten Fastensonntag Würste. Diese scheinbar unscheinbare Tat markierte den Beginn der Reformation in der Schweiz und führte zu einer tiefgreifenden Umwälzung der religiösen Landschaft des Landes.
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Ich bin hauptsächlich für die Übersetzung, das Korrekturlesen und das Onlinestellen der Artikel von SWI swissinfo.ch zuständig. Manchmal schreibe ich auch Artikel zu typisch schweizerischen Themen sowie Pressespiegel.
Nach dem Studium der Geschichte und Religionswissenschaften habe ich meine journalistische Laufbahn bei Radio Fribourg begonnen. Nach einem Abstecher in die nationale Redaktion der Schweizerischen Depeschenagentur wechselte ich im Jahr 2000 zu SWI swissinfo.ch. Dort war ich lange Zeit Spezialist für Bundespolitik und später als Historiker tätig. Seit kurzem beschäftige ich mich mit Übersetzungen, Korrekturlesen und der Aufschaltung von Artikeln.
Zu der Gruppe von Männern gehörte auch ein gewisser Huldrych Zwingli. Obwohl er selbst zu jenem Zeitpunkt wegen einer Frühlingsdiät kein Fleisch ass, spielte er eine entscheidende Rolle, da er die theologische Begründung für das Fastenbrechen ausarbeitete.
Ein erster Schritt für den Mann, der später neben Martin Luther und Johannes Calvin zu einem der wichtigsten protestantischen Theologen der Geschichte werden sollte.
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Wurstessen im reformatorischen Zürich
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Der Frevel findet am 9. März 1522 statt, am ersten Sonntag der Fastzeit vor Ostern. Tatort: die Druckerwerkstatt im «Haus zum Weingarten» an der Grabengasse, das einen Steinwurf von der Stadtmauer von Zürich entfernt liegt. Hier treffen sich am späten Nachmittag, zwischen Typenkästen, Holztafeln und Druckstöcken, ein Dutzend Männer, um die katholische Kirche und ihre…
Diese Wurst-Affäre leitete die Reformation in Zürich ein. Der Protestantismus verbreitete sich schnell und griff auf die meisten Schweizer Grossstädte über. 2017 hatte swissinfo.ch dem Thema «Die Schweiz, die andere Wiege des Protestantismus» ein Sonderdossier gewidmet.
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500 Jahre Reformation in der Schweiz
Zwischen Zwinglis Zürich und Calvins Genf kann die Schweiz neben Deutschland auch als die Wiege des Protestantismus angesehen werden.
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