The Swiss voice in the world since 1935

Hermès sieht keine Übernahme-Gefahr durch LVMH

HAMBURG (awp international) – Im Streit um den Einstieg des weltgrössten Luxuskonzerns LVMH Moët-Hennessy – Louis Vuitton beim kleineren französischen Rivalen Hermès gibt sich Hermès-Chef Patrick Thomas kämpferisch. «Mindestens für die kommenden 30 Jahre gibt es keinerlei Gefahr, dass (LVMH-Chef) Arnault unser Unternehmen kontrollieren kann», sagte Thomas der «Financial Times Deutschland» (Dienstagausgabe).
Der Optimismus gründet auf der Rechtsform als Kommanditgesellschaft auf Aktien. Der entsprechende Gesellschaftsvertrag sei bereits vor dem Börsengang 1993 entwickelt worden, um eine Übernahme so gut wie unmöglich zu machen. Allein Nachfahren des Firmengründers könnten aktive Partner werden, die das Unternehmen entweder selbst lenken oder einen externen Unternehmenschef bestimmen. Auch bestimmten die aktiven Partner die Mitglieder im Verwaltungsrat. Momentan halten die drei Erbenfamilien Dumas, Puech und Guerrand 73,4 Prozent der Hermès-Anteile. 51 Prozent hiervon sind fest in der Kommanditgesellschaft deponiert, können also nicht verkauft werden.
Den Hermès-Aktionären stellte Thomas eine höhere Dividende in Aussicht. «Wir verfügen derzeit über hohe Cash-Reserven, sind also in der Lage, die Dividende zu erhöhen. Wenn der Kurs so hoch bleibt, dann werden wir das tun müssen.»/she/tw

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft