
Freiburg: Hauptpreise für Argentinien und Israel

Die beiden Hauptpreise des Filmwettbewerbs gehen an Argentinien, der Dokumentarfilm-Preis an Israel.
Das Filmfestival in der Westschweiz hat erneut mehr Publikum angezogen.
Den «Regard d’Or», der mit 30’000 Franken dotierte erste Preis des Festivals, erhielt am Sonntag der argentinische Regisseur Carlos Sorin für «Historias minimas».
Die Jury lobte den «poetischen Film, in welchem die Einfachheit der Geschichten zu einem cineastischen Stil» verdichtet werde.
Starke Präsenz Argentiniens
«Historias minimas» spielt in Patagonien, im tiefen Süden Argentiniens, und erzählt in drei ineinander verwobenen Geschichten von drei einfachen Menschen, die etwas Zärtlichkeit in ihrem harten Alltag suchen.
Der Preis der Jury ging an das Erstlingswerk «Caja Negra» des jungen Argentiniers Luis Ortega, der zudem zwei weitere Preise erhielt. Auch er erzählt von drei ganz normalen Menschen, einer 100-jährigen Grossmutter, ihrem Sohn und ihrer Enkelin.
Ein weiterer argentinischer Film, «Lugares Comunes», erhielt den Publikumspreis.
Qualitativ hochstehende Dokumentarfilme
Als besten Dokumentarfilm prämierte die Jury «Kaddim Wind – Moroccan Chronicle» des israelischen Regisseurs David Benchetrit. Dabei handelt es sich um einen vierstündigen Beitrag über die Unterdrückung der marokkanischen Juden in Israel.
Die Jury hat zudem generell die Qualität der Filme im neuen Wettbewerb für Dokumentarfilme gelobt – ausdrücklich auch den umstrittenen «Jenin… Jenin» von Mohamed Bakri, der in Israel verboten ist. Vor allem die Dokumentarfilme seien durchwegs ausverkauft gewesen.
Gut besuchtes Festival
Insgesamt besuchten 27’000 Zuschauer das diesjährige Festival, 2000 mehr als letztes Jahr, darunter 4000 Schüler und Schülerinnen. Das Festival wurde am Sonntag mit der musikalischen Komödie «Nha Fala» von Flora Gomes aus Guinea Bissau beschlossen.
Vier Filme aus dem Festivalprogramm werden im Laufe des Jahres in den Kinos zu sehen sein. Sie werden unter dem Label «Filme des Südens» durch die Schweiz reisen.
swissinfo und Agenturen
Das 17. Freiburger Internationale Filmfestival fand vom 16. bis zum 23. März statt und wurde von 27’000 Personen besucht, 2000 mehr als im Vorjahr.
Der Hauptpreis – «Regard d’Or» – ist mit 30’000 Franken dotiert und wird vom Kanton und der Stadt Freiburg vergeben.
Der «Regard d’Or» 2003 ging an den argentinischen Film «Historias minimas» des Regisseurs Carlos Sorin.

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