Kunstmuseum Bern neu gestaltet
Nach 18 monatigen Renovationsarbeiten haben die Berner Kunstfreunde ihr Kunstmuseum wieder. Mit zahlreichen Aktionen und Events wurde die Eröffnung des sogenannten "Stettlerbaus" gefeiert.
Nach 18 monatigen Renovationsarbeiten haben die Berner Kunstfreunde ihr Kunstmuseum wieder. Mit zahlreichen Aktionen und Events wurde die Eröffnung des sogenannten «Stettlerbaus» gefeiert.
Die Renovation wurde möglich, nachdem das kantonal- bernische Parlament und die Stimmbürger der Stadt Bern 1997 dafür einen 16-Millionen-Kredit genehmigt hatten. Das Museum präsentiert sich in neuem Glanz. Die Ausstellungsäle sind in den Farben Rot, Blau und Grün gehalten. Die Haustechnik wurde auf den neuesten Stand gebracht. Das Museum ist nun vollständig rollstuhlgängig. Auch Fassade und Dach wurden saniert.
Vom 6. bis 14. November ist «open house» mit kostenlosem Eintritt. Am Eröffnungsabend spielt das Berner Ensemble La Folia die Uraufführung der «Suite Niclaus Manuel», einer Komposition von Res Hafner. Am Sonntag (7.11.) können die Besucher und Besucherinnen einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Der museumspädagogische Dienst lädt zudem ein zu Textlesungen, Werkbetrachtungen, Kinderprogrammen und Führungen in mehreren Sprachen zu den Werken von Niclaus Manuel, Caspar Wolf, Ernst Kreidolf, Jean Arp, Adolf Wölfli, Markus Raetz, Meret Oppenheim, Marc Chagall und Henri Matisse.
Das Berner Kunstmuseum ist vor allem für seine Sammlung Klee bekannt. Paul Klee lebte zeitweise in Bern. Derzeit gibt es auch Pläne der Stadt Bern, diese Sammlung in einem neuen Klee-Museum unterzubringen.
Grosse Niclaus Manuel-Ausstellung
Anlässlich der Wiedereröffnung des «Stettlerbaus» zeigt das Kunstmuseum seine grosse Sammlung über den Berner Zeichner und Maler Niclaus Manuel. Die Ausstellung dauert bis Frühling 2000. Manuel (1484-1530), der auch Söldner und Staatsmann war, zählt zur ersten Generation der freien Künstler in der Schweiz, dies neben dem Solohturner Urs Graf und dem Zürcher Hans Leu. Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe «Berns grosse Zeit». Manuels künstlerische Qualität liegt vor allem in seinem aussergewöhnlichen zeichnerischen Können und seiner kompositorischen Originalität im Verbinden von Innen- und Aussenraum. Die Ausstellung beleuchtet auch die Entwicklung vom Maler und Zeichner zum Dichter und schliesslich zum Staatsmann seiner Zeit. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog sowie ein Buch «Berns grosse Zeit – Das 15. Jahrhundert neu entdeckt» mit weiteren Beiträgen zur Manuel-Ausstellung.
SRI und Agenturen

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