Letzte München-Medaille des Jahrhunderts geht an Bernhard Wicki
Die Stadt München hat den 80-jährigen Schweizer Schauspieler und Regisseur Bernhard Wicki (Archibild) mit der Medaille “München leuchtet” in Gold geehrt. Wicki erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk und füre seine Freundschaft zu München.
Die Stadt München hat den 80-jährigen Schweizer Schauspieler und Regisseur Bernhard Wicki (Archibild) mit der Medaille “München leuchtet” in Gold geehrt.
Oberbürgermeister Christian Ude sagte am Donnerstag (23.12.) in München, es sei eine glückliche Fügung, dass die letzte dieser Medaillen am Ende dieses Jahrhunderts an Wicki gehe. Dieser sei ein “grosser Mann” des Films und ein “einzigartiger Repräsentant” der Filmstadt München. Die Stadt ehre mit der Medaille Wickis künstlerisches Lebenswerk für die Filmkunst und danke dem international gerühmten Schauspieler für seine Freundschaft zu München, hiess es weiter.
Berhard Wicki war am 28. Oktober 1919 in St. Pölten (Österreich) als Sohn eines Schweizer Ingenieurs und einer Österreicherin ungarischer Herkunft geboren. Bei Gustaf Gründgens in Berlin und im Reinhardt-Seminar in Wien wurde er zum Schauspieler ausgebildet.
Seit Anfang der 70er Jahre drehte Wicki hauptsächlich Literaturverfilmungen fürs Fernsehen, unter anderem Handkes “Der kurze Brief zum langen Abschied” oder Anderschs “Sansibar oder der letzte Grund”.
Sein letzter grosser Film “Das Spinnennetz” (1989) nach Motiven des gleichnamigen Romans von Joseph Roth zeigt die Vorgeschichte, die zum Wahnsinn des Zweiten Weltkrieges führte.
Nach dem Tod der Schauspielerin Agnes Fink 1994, mit der er 50 Jahre verheiratet war, verkaufte Wicki sein Haus in Zürich. Hauptwohnsitz ist nun München, wo er mit der deutschen Schauspielerin Elisabeth Endriss zusammen lebt, die er 1995 im luzernischen Romoos geheiratet hat.
1992 wurde Berhard Wicki mit dem «Bayerischen Verdienstorden» ausgezeichnet.
SRI und Agenturen
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