
Medienkonzern Ringier erwartet mehr Umsatz und Gewinn
Das Verlagshaus Ringier erwartet 1999 mehr Gewinn und Umsatz als im Vorjahr. Vor allem das Zeitschriften- geschäft laufe sehr gut, sagte Konzernchef Michael Ringier am Donnerstag (25.11.) in Zürich. Internet wird neu ein eigener Konzernbereich.
Das Verlagshaus Ringier erwartet 1999 mehr Gewinn und Umsatz als im Vorjahr. Vor allem das Zeitschriften- geschäft laufe sehr gut, sagte Konzernchef Michael Ringier am Donnerstag (25.11.) in Zürich. Internet wird neu ein eigener Konzernbereich.
Im Vergleich zum Vorjahr werde der Gewinn für 1999 stärker steigen als der Umsatz, sagte Ringier, ohne konkrete Zahlen zu nennen. 1998 hatte das Verlagshaus bei einem Umsatz von 895,2 Millionen Franken einen Gewinn von 28,1 Millionen Franken ausgewiesen. Laut Ringier entwickelte sich vor allem das Zeitschriftengeschäft gut. Die bessere Konjunktur habe dazu beigetragen, von einem Boom könne aber noch nicht gesprochen werden. Überraschend sei, dass die «Schweizer Illustrierte» ihre Auflage weiter steigern konnte.
Gut aber nicht sorgenfrei entwickelte sich das Zeitungsgeschäft. Der «Blick» sei im Anzeigenbereich schwach gestartet, habe danach aber aufgeholt. Mit der Auflage ist der Verlag noch nicht zufrieden.
Auflageneinbussen beim «Blick» erwartet Ringier mit dem Start der Gratiszeitungen «Metro» und `20 Minuten» im Grossraum Zürich. Mit «Metro» habe Ringier allerdings bereits in Budapest und Prag Erfahrungen gesammelt. Das Erscheinen der Zeitung wirkte sich nicht auf die Auflage der Produkte vom Ringier aus. Das Geschäft in Osteuropa entwickelte sich uneinheitlich.
In der Westschweiz erscheint am kommenden Sonntag die erste Ausgabe von «dimanche.ch», der zweiten Sonntagszeitung für die Romandie. Die Entwicklungskosten hätten zehn bis 15 Millionen Franken betragen, sagte Ringier. Er sei überzeugt, dass Bedarf für ein zweites Sonntagsblatt bestehe.
Umbau der Konzern-Führung
Die Konzernleitung des Verlagshauses wird auf Anfang 2000 umgebaut und erweitert. Der seit einem Jahr vom 56-jährigen Jacques Pilet geleitete Zeitungsbereich wird künftig von Konzern-Finanzchef Martin Werfeli geführt. Der 43-Jährige behält seine Funktion als Leiter der Konzernfinanzen, gibt aber die Informatik ab. Pilet ist neu zuständig für Entwicklung und Betreuung neuer Produkte. Für die Neuen Medien wird ein eigener Konzernbereich geschaffen, der vom 43-jährigen Beat Lauber geleitet wird; er hatte bisher den Bereich Zeitschriften und Online geleitet. Im neuen Bereich werden alle Ringier-Online-Aktivitäten zusammengefasst; zugeordnet ist auch die Informatik. Das Westschweizer Geschäft soll künftig als eigenständige Firma geführt werden. Ins Auge gefasst wird eine Expansion nach Frankreich.
SRI und Agenturen

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