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Bundesrat: Schweizer Rindfleisch ist sicher

Auch die Schweizer Regierung muss jetzt beschwichtigen, die Konsumenten verzichten trotzdem vorerst auf Rindfleisch. Keystone

Bundesrat Couchepin versicherte am Montag (04.12.) den Konsumentinnen und Konsumenten, dass Schweizer Rindsfleisch nicht vom Rinderwahnsinn betroffen sei. Die Einkäufe gehen trotzdem weiter zurück, vor allem in der Romandie.

Wirtschaftsminister Pascal Couchepin versicherte im Parlament, dass Schweizer Rindfleisch sicher sei. Er betonte, dass bereits 1990 die notwendigen Massnahmen eingeführt wurden, um die Fleischproduktion sicher zu halten. Er betonte auch, dass das Tiermehlverbot, das im März nächsten Jahres in Kraft treten wird, eine Vorsichtsmassnahme sei. Er warnte davor, wegen der möglichen Infektion des Tiermehls in Panik auszubrechen.

Romandie skeptischer als Ostschweiz

Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz scheinen trotzdem skeptisch zu sein und kaufen weniger Rind. Der Verkauf von Rindfleisch ging um rund einen Viertel zurück. Besonders in der Romandie findet Rindfleisch nicht mehr in so viele Einkaufstüten, der Konsum nahm dort um einen Viertel ab. In der Ostschweiz liegt der Rückgang zwischen 0 und 10 Prozent. Dass die Welschschweiz stärker reagiert, hängt mit der Nähe zu Frankreich zusammen. So ist die BSE-Krise in der Romandie erst Thema, seit sich in Frankreich eine Konsum-Panik breit machte.

Preise unter Druck

Fleischessende weichen vermehrt auf Rindfleisch mit Bio-Label aus oder kaufen andere Fleischsorten wie Lamm, Poulet, Schwein und Kalb. Unter Druck kommen die Preise für die Produzenten: Der Kilopreis für Schlachtrinder sank innert weniger Wochen um 1.40 Franken auf 8 Franken. Laut Angaben der Migros werden sich die Preisabschläge in rund drei Wochen im Verkauf niederschlagen, wenn das billigere Schlachtvieh in die Läden der Grossverteiler gelangt.
In den Metzgereien sind die Preise für Rindfleisch bereits um 5 bis 10 Prozent gesunken.

swissinfo und Agenturen

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